Doch noch ein Schweizer Triumph bei den French Open! Die 16-jährige Baslerin Rebeka Masarova setzt sich im Final des Juniorinnen-Tableaus mit 7:5, 7:5 gegen die Amerikanerin Amanda Anisimowa (14) durch. Nach Martina Hingis 1993 und 1994 sowie Belinda Bencic vor drei Jahren ist sie die dritte Schweizer Paris-Siegerin.
Zwei Mal liegt Masarova, die bei den Australian Open die Halbfinals erreicht hatte, und darum bei den French Open den Titel als Ziel ausgerufen hatte, im Startsatz mit einem Break hinten. Auch im zweiten Durchgang macht die Weltnummer 805 einen Break-Rückstand wett und feiert den bisher grössten Erfolg der Junoren-Karriere.
«Es ist verrückt, ich bin so glücklich», freut sich die 16-Jährige. Schwester Virginia und Vater Peter sind für den Final extra nach Paris gereist. Bis Ende Jahr möchte Rebeka die Nummer 1 der Junioren werden. Allerdings wagt sie nun den Sprung zu den Erwachsenen und bestreitet bei den Juniorinnen nur noch die Grand-Slam-Turniere.
Seit zwei Jahren setzt die jüngste von fünf Geschwistern auf die Karte Tennis. Begleitet wird sie bei den Turnieren von ihrer Mutter und Trainerin Marivi, Vater Peter betreibt in Basel eine Arztpraxis und finanziert die Karriere seiner Tochter. Seit Jahresbeginn wird Masarova auch von Tennis-Förderer Reinhard Fromm unterstützt.
Neben Bencic und Hingis haben sich in den letzten Jahren in Paris auch Spielerinnen wie Simona Halep, Agnieszka Radwanska oder Annika Beck in die Siegerliste eingetragen. Schweizer Siege gab es an der Porte d’Auteil auch schon von Männern. 1976 gewann der Zürcher Heinz Günthardt und 2003 Stan Wawrinka.