Stellen Sie sich vor, Sie treffen in Costa Rica einen Schweizer Kollegen. Und wenn Sie sich mit ihm auf Deutsch unterhalten, verlangt der plötzlich, dass Sie auf Englisch wechseln. Völlig absurd, oder?
Eine ähnliche Szene spielt sich bei Stan Wawrinkas Sieg gegen Radek Stepanek ab. Im Mittelpunkt steht dabei Stuhlschiedsrichter Arnaud Gabas, ein Franzose. Und damit gleicher Muttersprache wie Wawrinka.
«Ich habe nichts angesagt», erklärt Gabas auf Französisch. «Englisch, bitte!», wirft Wawrinka-Gegner Stepanek, ein Tscheche, ein. Der Schiedsrichter willigt ein. Und die bizarre Szene in der Hisense Arena nimmt ihren Lauf.
Wawrinka: «Darf ich nicht Französisch mit dir sprechen?»
Gabas, auf Englisch: «Es ist besser, wenn wir auf Englisch reden.»
Wawrinka: «Wo liegt das Problem? Wenn ich mit Dir rede, rede ich Französisch.»
Gabas, auf Französisch: «Ich antworte auf Englisch.»
Irgendwie grotesk. Findet auch Wawrinka, der daraufhin nur noch den Kopf schüttelt. Macht aber nichts: Der Australian-Open-Sieger setzt sich souverän durch und steht ohne Satzverlust in der dritten Runde.