Der vierte Masters-Sieg in Serie, der elfte Titel in diesem Jahr – Novak Djokovic krönt mit dem London-Triumph über Roger Federer seine Wahnsinns-Saison. In den Worten Federers: «Novak hat in diesem Jahr lächerlich gut gespielt!»
In der Tat. Der Serbe spielt 2015 in einer eigenen Liga. Er gewinnt drei von vier Grand-Slam-Turnieren und nicht weniger als sechs Masters-1000. Seine Bilanz: 82 Siege bei nur sechs Niederlagen – mit einer besseren Siegquote schlossen bislang nur Connors (1974), McEnroe (1984) und Federer (2005 und 2006) ein Jahr ab.
So sagt der 28-Jährige denn auch: «Diese Saison war die bislang beste meiner Karriere. Und sie gibt mir viel Selbstvertrauen für die Zukunft.» Worte, die die Konkurrenz erzittern lassen. Immerhin bleibt Federer optimistisch: «Ein gleich gutes Jahr hinzukriegen, ist sehr schwierig» – und er muss es ja schliesslich wissen.
Stellt sich die Frage, welche Ziele sich der «Djoker» für die neue Saison steckt. Der Grand Slam mit dem Gewinn aller vier Majors? Olympisches Gold in Rio? Oder gar beides?
Im nächsten Jahr winkt nämlich der Golden Slam – der Titel-Mix aus Australian Open, French Open, Wimbledon, US Open und Olympischen Spielen! Steffi Graf ist bis heute der einzige Tennisprofi, dem diesgelang: Die Deutsche schaffte das Kunststück 1988.
Fett markiert haben dürfte Djokovic auch den Zeitraum zwischen dem 23. Mai und 5. Juni. Dann gehen in Paris die French Open über die Bühne – dasjenige Grand-Slam-Turnier, das er noch nie gewinnen konnte. «Der Sieg in Roland Garros ist natürlich eines der grössten Ziele, die ich jedes Jahr habe», gibt der Überflieger denn auch vielsagend zu.
So schnell gehen Djokovic die Ziele nicht aus. (fan)