Weder Roger Federer, noch Rafael Nadal oder Novak Djokovic spielen um den letzten Titel der Saison. Es sind mit Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas die Weltnummern 5 und 6. Die beiden zeigen ein packendes Duell über drei Sätze mit dem besseren Ende für Tsitsipas. Als jüngster Spieler seit dem damals 20-jährigen Lleyton Hewitt 2001 gewinnt der 21-Jährige die ATP Finals und feiert den grössten Sieg seiner Karriere. Und das nicht nur als erster Grieche, sondern auch gleich bei seiner ersten Teilnahme beim Turnier mit den besten acht Spielern des Jahres.
Die beiden schenken sich von Anfang an nichts. Die Ballwechsel sind intensiv und umkämpft. Da sowohl Tsitsipas als auch Thiem ihre Breakchancen nicht nutzen, muss im ersten Satz das Tiebreak die Entscheidung bringen. Dort legt der Grieche einen veritablen Fehlstart hin, gerät sofort mit Minibreak in Rücklage. Das kann er zwar noch einmal wettmachen, kassiert aber gleich wieder eines und Thiem macht nach 65 Minuten mit dem zweiten Satzball den Sack zu.
Furioser zweiter Satz des Griechen
Wer denkt, jetzt ist der Widerstand des 21-jährigen Tsitsipas wohl gebrochen, der irrt. Denn trotz knappem Satzverlust startet der Grieche furios in den zweiten Durchgang. Bei Thiem hingegen reisst der Faden komplett, er wird vom fünf Jahre jüngeren Gegner an die Wand gespielt. Nach gerade mal 26 Minuten heisst es 6:2 für Tsitsipas – es geht in den dritten Satz.
Das ist zu viel für Thiem. Er verschwindet kurz in der Garderobe um sich zu sammeln. Zunächst sieht es so aus, als sei ihm das nicht gelungen. Er gerät erneut mit Break in Rücklage, kann sich dieses aber zurückholen. Danach bewegen sich die beiden im Gleichschritt und es geht zum Schluss erneut ins Tiebreak. Tsitsipas legt mit zwei Minibreaks vor, die sich Thiem noch einmal zurückholt. Doch dann misslingt dem Österreicher eine Vorhand und er schenkt dem Griechen die Möglichkeit, das Ding nach Hause zu servieren. Und die nutzt der Grieche und verwertet nach 2:36 Stunden seinen ersten Matchball.