Nur wenige Minuten nach dem historischen Triumph seines italienischen Gegners taucht Novak Djokovic (ATP 22) im kleinen Presseraum von Roland Garros auf.
Draussen kocht die Stimmung über den Sensationssieg Cecchinatos beinahe über, drinnen das Gegenteil: Ein stinksaurer Djoker stellt sich den – obligatorischen! – Fragen der Presse.
Nun, das ist wohl etwas zu viel gesagt. Denn der wütende Novak bringt kaum eine Antwort über die Lippen. Auf die Frage, ob er wieder zurück sei auf der Tour, sagt er: «Ich bin vor allem in der Kabine zurück. Nur da bin ich zurück!»
«Weiss nicht, ob ich auf Rasen spiele»
Ob er verletzt sei, wird er gefragt: «Ein paar kleine Sachen. Nichts Grosses. Darüber will ich nicht sprechen. Tut mir leid. Ich kann nicht.»
Und wie gehts jetzt weiter? «Keine Ahnung. Ich weiss nicht, was ich jetzt mache. Ich weiss nicht, ob ich auf Rasen spielen werde.»
Auf den sensationellen Cecchinato angesprochen, findet Djokovic dann doch noch Worte. Und zwar äusserst löbliche: «Er hat unglaublich gespielt, war überhaupt nicht beeindruckt davon, dass er ein grosses Match auf einem grossen Court spielt. Er hat seine Nerven sehr gut im Griff gehbt in den wichtigen Momenten und sehr gut gespielt. Jetzt trifft er im Halbfinal auf Dominic Thiem, der auch in Top-Form ist. Thiem ist der Favorit, aber man weiss nie...»
Genauso wenig weiss man, wie es mit Djokovic selber weitergeht. (wst)