Wegen Rassismus-Vorwürfen
Tennys-Sensation Sandgren rechnet mit Medien ab!

Nach seinem Australian-Open-Out gegen Hyeon Chung liest Tennys Sandgren den Medien, die seine rechtsextremen und homophoben Tweets verurteilten, die Leviten.
Publiziert: 24.01.2018 um 11:05 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:30 Uhr
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Tennys Sandgren ist sauer wegen den Medien.
Foto: AP
Cécile Klotzbach

Der US-Amerikaner Tennys Sandgren ist out – Dreisatz-Niederlage gegen den Südkoreaner Hyeon Chung. Danach eröffnet er seine Medien-Konferenz mit dem Vorlesen eines Briefes, dessen Inhalt er selbst mit so hochgestochenen Worten mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht geschrieben hat.

Es ist seine Antwort auf die Berichterstattung der letzten Tage, die mehrfach die homophoben, rechtsextremen und rassistischen Ansichten des überraschenden Viertelfinalisten hervorgehoben hatte.

Worauf der bekennende Trump-Fan zahlreiche Tweets mit fragwürdigem Hintergrund löschte. Unter anderem lästerte Sandgren via sozialen Medien über Serena Williams und beschreibt einen Besuch in einem Club für Homosexuelle folgendermassen: «Zufälligerweise in einem Schwulenklub gelandet. Meine Augen bluten noch immer.»

Hier zusammengefasst, was Tennys Sandgren nach seinem Aussie-Open-Out verkündet: «Ihr versucht, die Leute in Schubladen zu stecken, damit ihr eure Weltansicht nicht verliert. Dabei lasst ihr keine Individualität mehr zu. Mit einer Hand von Followers und Likes auf Twitter ist mein Schicksal in euren Köpfen schon besiegelt. Um eine knackige Geschichte, einen Sensationsbericht zu verfassen, habe ihr eine vorgefasste Meinung von mir. Ihr entmenschlicht mit Stift und Papier und hetzt die Nachbarn gegeneinander auf. Dabei wollt ihr die Hölle beschleunigen, der ihr selbst entfliehen wollt. Es ist mein fester Glaube, dass jedes Individuum von höchstem Wert ist, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion oder sexueller Orientierung. Es mein Job, aus mir das Beste zu machen und die Liebe von Christus zu verinnerlichen, denn nur IHM bin ich Rechenschaft schuldig.»

Amen. Hätte das Serena Williams gehört, hätte sie wohl wieder auf Twitter reagiert wie während Sandgrens Match: «Ich wechsle den TV-Kanal.»...

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