Am 26. April kehrt Maria Scharapowa in Stuttgart nach ihrer 15-monatigen Doping-Sperre auf die WTA-Tour zurück. Obwohl sie in der Weltrangliste nicht mehr auftaucht, muss sich Sharapowa nicht durch die Mühlen der Qualifikation quälen.
Die Organisatoren statten sie mit einer Wild Card aus. Die Tennis-Beauty soll als Aushängeschild den Ticket-Verkauf ankurbeln.
Ähnliche Absichten hegen die Bosse der grossen Sandplatz-Turniere in Madrid (ab 8. Mai) und Rom (15. Mai), die der fünffachen Major-Siegerin ebenfalls bereits einen Platz im Hauptfeld versprochen haben.
Einzig beim Grand-Slam-Turnier von Roland Garros (28. Mai) soll für Scharapowa nicht der Rote Teppich ausgerollt werden. «Integrität ist einer unserer wichtigsten Punkte. Wir können nicht einerseits unsere Investitionen im Anti-Doping-Kampf erhöhen und andererseits Frau Scharapowa einladen», sagt Bernard Giudicelli, frischgebackener Präsident des französischen Verbands FFT zur «L'Equipe».
Allerdings: Noch hat die FFT als Turnierveranstalterin ihre Wildcards nicht definitiv vergeben. Scharapowa darf also weiter auf die französische Gnade hoffen.
Ein klare Meinung zum Thema «Wildcard oder nicht» hat Andy Muray. «Ich denke, Scharapowa sollte sich zurückkämpfen müssen. Doch wenn die Turniere dank grosser Namen mehr Tickets verkaufen, werden sie es tun», sagt die britische Weltnummer eins zur «Times». (cmü)