Mit Roger Federer (38) und überraschend auch Henri Laaksonen (27) sind zwei Schweizer schon in die Achtelfinals der Swiss Indoors vorgestossen. Am Mittwoch versucht Stan Wawrinka (34) der Dritte im Bunde zu werden. Er trifft auf den Uruguayer Pablo Cuevas.
Stan ist mit viel Moral aus der Vorwoche nach Basel gereist. Erst im Final scheiterte er am Sonntag an Stehaufmännchen Andy Murray. Am Dienstagmorgen trainiert Wawrinka zu früher Stunde bereits in der St. Jakobshalle. Kurz vor halb neun Uhr schlägt er die ersten Bälle.
Später stellt er sich den Medien frisch geduscht. Wawrinka, der zuletzt an den Füssen verletzt war und sechs Wochen pausierte, blickt nochmals auf Antwerpen zurück. «Das Niveau im Final war sehr hoch. Natürlich hätte ich gewinnen können. Aber es bleibt trotzdem eine gute Woche für mich. Nach diesem Final konnte ich nicht enttäuscht sein», sagt der Romand.
Die Fuss-Verletzung, die ihn nach den US Open in St. Petersburg, Tokio und Shanghai zum Verzicht zwang, ist nicht ganz verschwunden. «Es ist keine schwere Verletzung, sie ist noch da, braucht jedoch Zeit zur Pflege. Aber ich wollte diese Turniere jetzt unbedingt spielen», erklärt Wawrinka.
Wawrinka liegt im Jahresranking auf Rang 15
Seit dem Comeback nach seiner schweren Knieverletzung 2017 gehts für den dreifachen Major-Sieger langsam aber stetig wieder nach oben. Ob und was ihm noch fehlt zur ganz alten Stärke kann Stan nur schwer abschätzen. «Man kann es nicht vergleichen. Es ist viel Zeit vergangen. Neue, junge Spieler sind mittlerweile da. Mein Tennisniveau ist aber gut. Ich bin im Jahresranking auf Platz 15, das bedeutet eine grossartige Saison.»
Diese dauert für ihn noch knapp zwei Wochen. Nach Basel steht kommende Woche noch das Masters-Turnier in Paris-Bercy an, ehe eine Erholungsphase beginnt. Im Dezember startet die Vorbereitung auf 2020. Stans erster Fixpunkt wird ein Showturnier in Saudi-Arabien sein (12. bis 14. Dezember). Als fast einziger der Top-30-Spieler wird er Anfang Januar nicht am neuen ATP Cup in Australien aufschlagen.
«Der Grund ist ganz simpel. Als ich damals verletzt war, schloss ich einen längerfristigen Vertrag mit dem Turnier in Doha ab», begründet Wawrinka sein Fehlen bei der Premiere, wo Federer und Laaksonen nun die Schweiz vertreten. Nicht fehlen will er aber in den Swiss-Indoors-Achtelfinals. «Man hat nicht oft die Chance, in der Heimat zu spielen», hofft er auf eine erfolgreiche Basler Woche.