Wawrinka nach Sieg
«Kyrgios hat sich nicht entschuldigt!»

Stan Wawrinka steht in Cincinnati in den Achtelfinals. Und stellt klar: Kyrgios hat sich nicht entschuldigt.
Publiziert: 19.08.2015 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:01 Uhr
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Wawrinka erwischt nicht seinen besten Tag - siegt jedoch trotzdem.
Foto: Twitter
Von Simon Häring

Es ist ein hartes Stück Arbeit, das Stan Wawrinka in Cincinnati beim 3:6, 7:6 (7:3), 6:3-Sieg gegen das kroatische Talent Borna Coric (18, ATP 38) verrichten muss. Im Achtelfinal trifft der 30-Jährige nun auf Aufschlags-Gigant Ivo Karlovic (36, ATP 21).

Für Wawrinka ist es der erste Sieg in Nordamerika seit Ende März in Key Biscayne. In der Vorwoche hatte er beim Skandal-Spiel in Montreal gegen Nick Kyrgios («Mein Kumpel hat deine Freundin geknallt») wegen einer Rückenverletzung im dritten Satz aufgeben müssen.

Die Affäre um die verbale Entgleisung des 20-jährigen Australiers ist damit aber noch nicht ganz ausgestanden. Nach dem Sieg darauf angesprochen stellt Wawrinka klar: «Kyrgios hat sich nicht bei mir entschuldigt. Ich bevorzuge es, nicht über ihn zu sprechen. Danke!»

Der Australier hatte zwar in den sozialen Medien eine Entschuldigung in Umlauf gebracht, im persönlichen Gespräch die Situation aber offenbar nicht geklärt. Das bestätigte am Mittwoch auch Donna Vekic. Kyrgios habe sie nicht kontaktiert, sagte die Kroatin.

Unmittelbar nach dem Vorfall war es in Montreal zu einer Konfrontation in der Kabine gekommen. Gehandelt hat hingegen der Tennis-Weltverband. Er büsste Kyrgios mit dem höchstmöglichen Strafmass und belegte ihn mit einer Busse über 10'000 Dollar.

Bruder Chris, der im australischen Radio Wawrinka gedroht hatte («Ich hatte ihm eine reingehauen»), wurde zudem eine Akkreditierung für das Turnier in Cincinnati verweigert. Weil er ein Ticket kaufte, wohnt er dem frühen Aus seines Bruders dennoch auf der Tribüne bei.

Auf Kyrgios prasselt von allen Seiten massive Kritik ein. Sowohl Roger Federer als auch Novak Djokovic und Rafael Nadal fordern massive Konsequenzen. Der Spielerrat wird bei seinem nächsten Treffen darüber beraten. Zudem droht Kyrgios der Ausschluss aus dem Davis-Cup-Team.

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