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Kein Schweizer Halbfinal an US Open
Fehlerhafter Wawrinka verliert gegen Bad Boy Medwedew

Für Stan Wawrinka ist die Grand-Slam-Saison vorbei. Er scheidet im Viertelfinal der US Open gegen Daniil Medwedew aus.
Publiziert: 03.09.2019 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2019 um 10:10 Uhr
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Stan Wawrinka scheidet an den US Open aus.
Foto: Getty Images
Mathias Germann

Von der Hölle in den Himmel und wieder zurück! Stan Wawrinka scheitert bei den US Open im Viertelfinal an Daniil Medwedew, verliert mit 6:7, 3:6, 6:3, 1:6.

Das Spiel beginnt denkbar unglücklich. Stan wird schon vor dem ersten Ballwechsel verwarnt. Warum? Weil er sich beim Aufschlag zu viel Zeit nimmt. Schwamm drüber. Könnte man meinen. Aber es ist ein schlechtes Omen, Wawrinka kassiert gleich ein Break. Davon erholt sich Stan nicht, obwohl er sich ins Tiebreak rettet. Spielerisch liefert er gegen den angeschlagenen Russen – Medwedew nimmt schon früh ein medizinisches Timeout – eine miserable Leistung ab. Am Ende gewinnt der Bad Boy aus dem Osten trotz 21 (!) unerzwungener Fehler und 9 (!) Doppelfehler den ersten Satz. Verrückt!

So verwertet Medwedew den Matchpoint gegen Wawrinka
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Mit einem Lob der Extraklasse:So verwertet Medwedew den Matchpoint gegen Wawrinka

Trotzdem: Weil Medwedews rechter Oberschenkel zwickt und er zwischen den Ballwechseln über den Court schlurft, gehen viele von einer Wende aus. «Stan wird das Ding drehen», schwirrt durch die Köpfe der Fans auf den Tribünen des Center Courts. Aber: Weit gefehlt! Stan spielt immer schlechter, während sich Medwedew offenbar einer Wunderheilung erfreut. Der 1.98 m grosse Hüne holt sich auch Satz 2. Und lässt sich trotz des Verlusts von Durchgang 3 nicht beirren. Er holt sich den Sieg, zieht in den Halbfinal ein.

«Ich hatte grosse Schmerzen, dachte, ich müsste das Spiel im ersten Satz aufgeben. Es ist seltsam. Aber ich bin natürlich happy, in meinem ersten Grand-Slam-Halbfinal zu stehen», so Medwedew. Er habe Schmerzmittel genommen und sich erholt. Auf seine spezielle Beziehung zum New Yorker Publikum angesprochen – es hatte ihn zuletzt nach seinem flegelhaften Verhalten oft ausgebuht – meint er: «Es ist zwiespältig. Was ich getan habe, war nicht gut. Trotzdem mögen mich viele, viele aber auch nicht. Ich kann nur sagen: Ich versuche, mich selbst zu sein.»

Frust pur dagegen bei Wawrinka, der während des Spiels kaum Emotionen zeigt. Keine Frage: Diesem Spiel wird Stan noch lange nachtrauern, heute wäre mehr dringelegen …

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