Diese Rechnung hatte er noch offen: Im Basel-Viertelfinal scheiterte Stan Wawrinka (32) letzten Herbst an Mischa Zverev (29).
Und auch bei seinem Heimturnier trifft der Schweizer wieder auf den deutschen Linkshänder: Die Nummer 33 der Welt hat sich als Qualifikant bis in den Final von Genf gekämpft.
Zverev startet gut. Mit seinem Serve-and-Volley-Spiel bereitet er dem Titelverteidiger mächtig Probleme. Gleich zweimal breakt er Wawrinka, holt sich den ersten Durchgang mit 6:4.
Doch dann zeigt der Schweizer seinen Kampfgeist. Denn auch in Satz zwei gerät Wawrinka bei 30 Grad in der prallen Sonne früh unter Druck. Im ersten Game hat er bereits wieder drei Breakbälle gegen sich – doch diesmal zieht der Waadtländer den Kopf aus der Schlinge. Plötzlich ist es Wawrinka, der Druck macht. 6:3 geht der zweite Satz an Stan.
Jetzt rollt der Wawrinka-Express. Auch die Hitze im Genfer Glutofen kann ihm nichts anhaben. Zwischen den Ballwechseln kühlt sich Stan entweder mit einem riesigen Beutel Eiswürfel ab oder heizt dem Publikum ein.
Das Rezept geht auf: Auch im Entscheidungssatz knöpft Wawrinka seinem Gegner früh zwei Breaks ab – und lässt sich nicht mehr stoppen! Wawrinka verteidigt den Titel bei seinem Heimturnier und holt sich damit nach 2:20 Stunden den ersten Turniersieg der Saison – pünktlich zu den French Open, in die er nächste Woche startet. (eg)