In nur 62 Minuten fertigt der Russe Andrey Rublev (21) Roger Federer (38) in Cincy ab. Eine Niederlage im Express-Tempo, die normalerweise Federer seinen Gegnern zufügt. Nun erlebt er für einmal das Gegenteil.
So schnell verlor Roger zuletzt auf der Tour vor einer gefühlten Ewigkeit. Im Januar 2003 tauchte er in Sydney gegen den Argentinier Franco Squillari in 54 Minuten. Damals hatte der heutige Major-Rekordsieger noch keinen Grand-Slam-Titel gewonnen.
Trotz dem vorzeitigen Aus malt Federer nicht schwarz. Nach der Pleite sagt er: «Ich war nicht schlecht. Wenn einer mit 6:3, 6:4 verliert, denkt man stets: Was war denn los? Ist er verletzt oder sonst angeschlagen? So ist es nicht. Ich kann Rublev nur gratulieren, denn er war einfach besser.»
«Ich hätte gerne ein paar Spiele mehr»
Durch die frühe Cincinnati-Niederlage hat Federer nun mehr Zeit zur Vorbereitung auf die US Open, die am 26. August beginnen. Allerdings gibt er zu: «Ich hätte gerne ein paar Spiele mehr absolviert.» In Cincy bestritt er nur zwei Matches, in denen er Wettkampfpraxis sammeln konnte.
Für die US Open ist aber bei Federer alles im Lot. «Ich bin körperlich hundertprozentig fit», sagt der Maestro. Vielleicht ist das frühe Aus in Ohio auch ein gutes Omen. Als er 2008 letztmals derart früh in Cincinnati scheiterte, gewann er anschliessend den Titel in New York. (rib)