Thiem legt sich mit Federer und Djokovic an
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«Geld schenken? Warum?»:Thiem legt sich mit Federer und Djokovic an

«Warum sollte ich solchen Leuten Geld schenken?»
Thiem legt sich mit Federer und Djokovic an

Roger Federer, Novak Djokovic und Co wollen den ärmeren Spielern auf der Tour unter die Arme greifen. Nicht aber Österreichs Dominic Thiem.
Publiziert: 27.04.2020 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2020 um 16:43 Uhr
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Dominic Thiem ist von der Idee eines Hilfsfonds nicht begeistert.
Foto: keystone-sda.ch

Aufgrund der Corona-Krise steht bei vielen niedrig klassierten Tennisspielern die Karriere auf der Kippe. Da keine Turniere gespielt werden, fällt auch deren wichtigste Einnahmequelle, die Preisgelder, weg.

Um diesen Trend aufzuhalten, plant der Präsident des Spielerrats, Novak Djokovic, einen Unterstützungsfond für diejenigen Spieler einzurichten, die im ATP-Ranking zwischen dem 250. und 700. Platz rangiert sind. Auch Roger Federer und Rafael Nadal haben sich für die Idee ausgesprochen.

Thiem will keinen Hilfsfonds

Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem hat allerdings null Bock darauf. Der Weltranglistendritte sagt gegenüber der «Krone»: «Ich kenne die Future-Tour, habe dort zwei Jahre lang gespielt. Dort gibt es viele Leute, die dem Sport nicht alles unterordnen. Ich würde nicht einsehen, warum ich solchen Leuten Geld schenken sollte.»

«Keiner von uns Top-Leuten hat das geschenkt bekommen. Wir mussten uns alle hochkämpfen. Ich habe in keinem Beruf die Garantie, irgendwann einmal richtig viel Geld damit zu verdienen», so der 26-Jährige weiter.

Für Thiem ist klar: «Es kämpft kein Tennisspieler, auch nicht die, die weiter unten stehen, ums Überleben. Es muss keiner verhungern. Deshalb sage ich ganz ehrlich, dass ich das Geld lieber an Leute oder Institutionen spende, die es wirklich brauchen.»

Kritik auch von Millman

Auch Spieler John Millman kritisiert die Idee des Hilfsfonds, allerdings störe er sich mehr daran, dass sie viel zu spät komme. Kürzlich sagte er: «Wenn die Sorge ist, den Rängen 250 bis 700 zu helfen, warum war eine weltweite Pandemie nötig, um das zu verstehen?», schrieb Millman.

Der 30-Jährige ergänzt: «Über all die Jahre, in denen die Preisgelder am oberen Ende gestiegen sind, hätte insgesamt etwas mehr verteilt werden müssen.» (ome)

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