«War eine grosse Inspiration»
Federers Ex-Coach Lundgren (†59) ist tot

Peter Lundgren, früherer Trainer von Tennis-Legende Roger Federer, ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Der Schwede führte den Maestro zu dessen erstem Grand-Slam-Titel.
Publiziert: 23.08.2024 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2024 um 12:30 Uhr
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Grosse Trauer um Peter Lundgren: Der Ex-Trainer von Roger Federer ist tot.
Foto: Sven Thomann
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Cédric HeebRedaktor Sport

Schock für die Tennis-Welt: Peter Lundgren ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Dies teilen seine Kinder auf Facebook mit. Der Schwede war 2000 der erste Privattrainer von Roger Federer (43) auf der Profi-Tour. Mit ihm gewann der Maestro 2003 in Wimbledon auch seinen ersten Grand-Slam-Titel.

«Einer der wichtigsten Menschen ist viel zu früh von uns gegangen. Er war eine Inspiration und eine grosse Hilfe für viele, auf und neben dem Platz», heisst es im Post. «Den Eindruck, den du hinterlassen hast, und die Erinnerungen an dich werden ewig weiterleben.» Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt.

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In den letzten Monaten hatte der frühere Tennis-Profi mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Dem Diabetiker wurde 2023 der Fuss amputiert, nachdem ihn eine Infektion nach einem Knöchelbruch schwer getroffen hatte.

Er führte Federer an die Weltspitze

Als Profi selbst «nur» drei Turniersiege eingefahren, erlangte Lundgren als Coach von Roger Federer grosse Berühmtheit. Zuerst beim Verband, ab 2000 dann als Privatcoach arbeitete er drei Jahre mit dem 20-fachen Grand-Slam-Sieger zusammen, ehe sie sich im Dezember 2003 überraschend trennten. Federer begründete den Entscheid damals mit dem Gefühl, neue Impulse zu brauchen.

Lundgren erzählte im Blick-Interview im Mai 2023, dass die Anfänge mit Federer alles andere als einfach gewesen sei: «Es war zu Beginn nicht ganz einfach mit ihm. Er hatte viel Temperament und hat das in den Spielen zu oft gezeigt. Doch er hat sehr rasch realisiert, dass er sich ändern muss.» Zusammen mit Peter Carter, der am 1. August 2002 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, nahm er für Federer eine «Vaterrolle» ein, wie Lundgren erzählte.

Nicht nur auf Grand-Slam-Stufe erlangte Federer unter Lundgren seinen ersten Titel: 2001 gewann der Basler in Mailand sein erstes ATP-Turnier, 2002 in Hamburg sein erstes Masters und im gleichen Jahr auch erstmals die ATP-Finals. 2003 stand er am Ende des Jahres auf Weltranglistenposition zwei.

Lundgren coachte auch Wawrinka

Doch nicht nur Federer durfte von Lundgren profitieren, auch Stan Wawrinka war von August 2010 bis September 2011 Schützling des Schweden. Und auch mit dem damals 25-jährigen Lausanner feierte Lundgren Erfolge: Bei den US Open 2010 erreichte Wawrinka erstmals einen Grand-Slam-Viertelfinal.

Neben den beiden Schweizer Aushängeschildern der letzten zwei Jahrzehnten coachte Lundgren diverse andere Tennis-Cracks. 2006 übernahm er das Amt beim russischen Grand-Slam-Champion Marat Safin, ab 2009 stand er dem Bulgaren Grigor Dimitrov zur Seite. 2023 war er ausserdem als externer Berater von Dominic Stricker tätig.

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