Einmal auf dem Center Court stehen und mit Stan Wawrinka (31) Bälle schlagen. Für einen Balljungen wird dieser Traum Wirklichkeit.
Während sich sein Achtelfinal-Gegner Viktor Troicki behandeln lässt, hält sich der Titelverteidiger mit einem kleinen Jungen warm. Dafür leiht er ihm auch sein Racket.
Mutig von Wawrinka, denn es ist mitten im Spiel, beim Stand von 7:6, 6:7, 4:1 in den Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers. Sich warm zu halten, aber wohl die einzige richtige Entscheidung. Denn es ist kalt, nass und ungemütlich an diesem Nachmittag. Bedrohlich hängen dunkle Wolken über der Anlage.
«Ich war etwas gelangweilt, weil ich auf ihn warten musste. Also habe ich den Balljungen gefragt, ob er Tennis spiele», sagt Wawrinka danach amüsiert.
Es ist eine dieser menschlichen Szenen, die auch seinen Eltern Wolfram und Isabelle, die am französischen Muttertag im Publikum sitzen, mit Stolz erfüllt.
Der Ballwechsel mit Wawrinka dauert für den Balljungen nur wenige Sekunden. Doch jeder Schlag wird frenetisch gefeiert. Ob der Titelverteidiger schon für die Viertelfinals geübt hat? Denn wie der Balljunge ist der Gegner dort ein Linkshänder. Es ist der Spanier Albert Ramos. (Mehr dazu hier)