Der Blick auf die neuste ATP-Weltrangliste zeigt seit Montag einen Altbekannten auf dem Thron. Rafael Nadal (31) übernimmt erstmals seit drei Jahren wieder die Nummer 1. Er beginnt seine 142. Woche als ATP-Leader.
Die Dominanz der Big 4 (Federer, Nadal, Djokovic, Murray) auf dem Thron ist eindrücklich. Seit Federers Premiere im Februar 2004 ist stets einer aus diesem Quartett top gewesen. Nebst den Grand Slams beherrschten sie auch die ATP-1000-Turniere mit 99 Titeln.
Doch die Stars werden älter und verletzungsanfälliger, fehlen öfters bei den Turnieren. Die Übermacht bei den Masters-Turnieren bröckelt langsam.
Am Sonntag gewinnt beispielsweise der Bulgare Grigor Dimitrov in Cincinnati zum ersten Mal ein Masters-Turnier und lässt so eine beeindruckende Serie abreissen. Erstmals seit Herbst 2004 stammt bei drei ATP-1000-Turnieren in Folge der Champion nicht aus den Big 4.
Damals gewann Andre Agassi in Cincinnati und später Marat Safin in Madrid und Paris. Nun triumphierte vor Dimitrov der deutsche Youngster Alexander Zverev (20) in Rom und Montreal. Zverev macht auch in der Weltrangliste Druck. Trotz des frühen Aus in Cincinnati steht er so gut da wie nie.
Er rangiert neu auf Platz sechs und wird damit an den US Open nach dem Wawrinka- und Djokovic-Forfait sogar an Nummer vier gesetzt sein. (rib)