Der Tennis-Wanderzirkus ist in Miami eingetroffen. Eine beliebte Adresse zur Akklimatisierung: das Tierheim. Belinda Bencic – bereits stolze Besitzerin eines Golden Retrievers – kuschelt mit einem goldbraunen Welpen. «Pop» ist aber schon vergeben: Alexander Zverev adoptierte ihn beim Besuch im Hunde-Asyl prompt! Dies, obwohl daheim in Monte Carlo schon Pudel Lövik auf ihn wartet.
«Was für eine wunderbare Erfahrung», schreibt Hundenärrin Belinda zum Bild mit dem Welpen. Ob sie die Erfahrung im «Hard Rock Stadium», der neuen Herberge des Turniers in Miami, ebenso wunderbar findet, wird sich zeigen. Im Vorfeld war die 22-jährige Ostschweizerin noch etwas traurig, dass es nicht mehr auf der vorgelagerten Insel Key Biscayne stattfindet. «Als ich klein war, verbrachte ich mal ein halbes Jahr in den USA und besuchte für einen Tag den «Crandon Park». Ich war das erste Mal auf einer so schönen, grossen Anlage und war mega beeindruckt», so Belinda.
Obwohl der erste Eindruck für immer einen besonderen Platz im Herzen hat, ist die Weltnummer 20 aber auch gespannt auf das neue Stadion, in dem ein temporärer Centre Court für 14000 Fans inmitten der Heimstätte des Football-Klubs Miami Dolphins gebaut wurde. Offen will auch Roger Federer sein, der als Top-10-Spieler zudem in den Genuss einer Dolphins-Luxus-Suite auf der Anlage kommt. Sicher, Key Biscayne sei schön und wichtig gewesen. «Aber hinterher trauern dürfen wir nicht. Das Turnier muss sich nun alles wieder neu erarbeiten bis die Fans und Journalisten es gern haben – das braucht Geduld.»
Zusammen mit US-Star Serena Williams und den Weltnummern 1 Novak Djokovic und Naomi Osaka kam dem 37-jährigen Schweizer gestern die Ehre zu, den Stadion-Court mit einem Zeremoniell einzuweihen. Roger weiss das zu schätzen: «Hätte ich schon vor Jahren aufgehört, würde ich das nicht mehr mitbekommen – insofern hat sich das Weiterspielen schon gelohnt.»