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Melbourne unter Rauchwolke
Vögele-Gegnerin muss wegen Hustenattacke aufgeben

Melbourne befindet sich derzeit unter einer dicken Rauchdecke. Das beeinträchtigt auch die Australian Open. Mehrere Spielerinnen beklagen sich.
Publiziert: 14.01.2020 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2020 um 09:25 Uhr
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Die Sicht auf Melbourne: Eine Rauchdecke hat die Metropole fest im Griff.
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Seit Monaten wüten in Australien Buschbrände. Die Folgen sind verheerend. Schätzungen zufolge sind bereits über eine Milliarde Tiere wegen den Bränden gestorben.

Und auch die Menschen in Australien sind gefährdet. Besonders Sportler. Dies muss Tennis-Spielerin Dalila Jakupovic (WTA 180) am eigenen Leib erfahren. Die Slowenin will sich für das Hauptfeld der Australian Open (Beginn am 20. Januar) qualifizieren. Ihr Duell gegen die Schweizerin Stefanie Vögele (WTA 117) endet aber im zweiten Satz nach fast zwei Stunden. Eine Hustenattacke zwingt Jakupovic zur Aufgabe!

Später sagt die Weltnummer 180: «Ich hatte wirklich Angst, dass ich zusammenbrechen würde. Darum habe ich mich auf den Boden gesetzt, weil ich nicht mehr laufen konnte. Ich habe kein Asthma und hatte nie Atemprobleme. Ich mag die Hitze eigentlich.»

Jakupovic findet es «nicht fair», dass das Spiel überhaupt ausgetragen wurde. «Es ist nicht gesund für uns. Ich war überrascht, ich dachte, wir würden heute nicht spielen, aber wir haben keine Wahl.»

«Ich bin schockiert»

Sie ist nicht die Einzige, der die schlechte Luftqualität in Melbourne zu schaffen macht. Eugenie Bouchard (WTA 211), ehemalige Wimbledon-Finalistin, musste im Duell mit Xiaodi You (WTA 210) mehrere Medical Timeouts beanspruchen: «Es war schwierig zu atmen und mir wurde übel.»

Die Luxemburgerin Mandy Minella (WTA 140) setzt auf Twitter noch einen drauf: «Ich bin schockiert, dass die Qualifikation bei den Australian Open begonnen hat. Was ist mit der Gesundheit der Leute, die da draussen arbeiten müssen?» Die Ukrainerin Elina Svitolina (WTA 5) postet ein Bild auf Twitter, auf dem die Luftverschmutzung statistisch belegt wird. Dazu schreibt sie: «Warum müssen wir warten, bis etwas Schlimmes passiert, damit etwas unternommen wird?»

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«Fenster und Türen schliessen»

Wie schlecht die Luftqualität in Melbourne tatsächlich ist, verdeutlicht folgendes Statement der Stadt selbst auf Twitter: «Halten Sie Fenster und Türen geschlossen, lassen Sie ihre Haustiere drinnen.» Für Sportler scheinen diese Anweisungen offenbar nicht zu gelten.

Die Organisatoren des Turniers geben zu verstehen, dass die Luftqualität ständig kontrolliert würde. Ob sich die Lage bis nächsten Montag, beim Auftakt ins erste Grand-Slam-Turnier des Jahres verbessert? (sag)

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