Zum ersten Mal seit Indian Wells im März 2017 duellieren sich die beiden besten Schweizer Tennis-Spieler der Geschichte wieder. Knapp sechs Stunden Erholungszeit bleiben Stan Wawrinka (ATP 151) und Roger Federer (ATP 2) vor dem grossen Schweizer Duell im Cincinnati-Viertelfinal.
Denn zuvor müssen beide erst ihre Achtelfinals gewinnen, die wegen des Regens am Donnerstag nicht gespielt werden konnten. Auch der Match von «Fedrinka» muss im dritten Satz wegen Regens kurz unterbrochen werden.
Federer ärgert sich wegen Schiri
Wenige Minuten vor Mitternacht in Cincinnati setzt sich Favorit Federer dann nach 136 Minuten und einem hochklassigen Thriller durch. Der siebenfache Cincy-Champion triumphiert mit 6:7, 7:6 und 6:2.
Federer ist heiss drauf, besonders nach dem verlorenen Tiebreak im ersten Satz. Er legt sich beim Seitenwechsel mit Stuhlschiri Fergus Murphy an, weil dieser nach Rogers Meinung offenbar einen Out-Ruf der Linienrichterin überhört haben soll.
Knapp 40 Sekunden lang ereifert sich Federer. «Sie sagte es und sie zeigte es an», ärgert er sich. Murphys Replik: «Ich habe nichts gehört.» Das macht Roger sauer. «Sagen Sir mir nicht, sie hätten nichts gehört. Sagen Sie einfach: Es tut mir leid.»
Der Ref gibt in der Diskussion nach und entschuldigt sich: «Ok, es tut mir leid. Ich habe nichts gehört.»Doch das reicht Federer noch nicht. «Gut, danke. Aber auch: Ich habe nichts gesehen. Beides.»
Federer siegt gegen Wawrinka zum 21. Mal
Die einzigen Breaks der Partie gelingen Federer im 3. Satz zum 4:2 und 6:2. Überzeugend ist der Maestro bei seinen Aufschlagspielen. Er gesteht Stan keinen einzigen Breakball zu. Es ist Federers 21. Sieg im 24. Duell gegen Wawrinka.
Im Halbfinal wartet nun der Belgier David Goffin (ATP 11) auf Roger. Die Partie beginnt um 1 Uhr Schweizer Zeit in der Nacht auf Sonntag. Im ersten Halbfinal nehmen es zuvor ab 20 Uhr Novak Djokovic und Marin Cilic miteinander auf.
Für Wawrinka ist das Turnier ein grosser Erfolg auf dem Comeback-Pfad. Dank den Siegen über Schwartzman, Nishikori und Fucsovics verbessert er sich im Ranking um rund 50 Plätze auf Rang 101 oder 100. Sein nächstes Ziel sind nun die US Open. (rib/sga)