Stan Wawrinkas Startpartie an den Australian Open gegen Damir Dzumhur (ATP 92), dem er bislang zwei von drei Malen unterlag, ist eine ganz typische für ihn. Der 35-jährige Romand diktiert das Spiel, begeistert mit seiner riskanten Spielart. Er macht aber auch deutlich mehr Fehler als der bosnische Grundlinien-Spieler, der solide gegen Stans Urkraft hält.
200. Spiel an Major-Turnier für Stan
Im ersten Durchgang von seinem 200. Jubliäums-Match an einem Major-Turnier bringen beide Kontrahenten zehn Games lang ihren Aufschlag durch. Bis Wawrinka seinen ersten und einzigen Breakball nutzen kann und darauf zum 7:5 serviert. Satz zwei ist noch eine knappere Sache. Aber obwohl der Schweizer der bessere und aktivere Spieler ist, zieht er den Kürzeren. Drei Breakchancen bleiben ungenutzt – Dzumhur verpasst seine zwei, gewinnt dafür aber den Tiebreak souverän (7:4).
Satz drei gleich dem Ersten: ein ausgeglichener Marathon in gewohnter Wawrinka-Manier. Aber den einzigen Breakball nutzt «Stan the Man» zum 5:4 – dann serviert er den Dritten ins Trockene. Gibt ihm die 2:1-Satzführung den nötigen Schub, um die erste Runde klar zu machen? Ja, aber nicht im Schnellverfahren. Das vorentscheidende Break fällt einmal mehr zum 5:4 – nach insgesamt drei Stunden besiegelt Wawrinka seinen Erstrundensieg.
Stan unterstreicht Ambitionen
Wer ihn kennt, weiss, dass der Mann, der lieber mit seinem Racket als mit Worten spricht, sich in Best-of-5-Matches und an grossen Turnieren immer heisser spielt. Mit diesem Startsieg unterstreicht der Weltranglisten-Fünfzehnte seine Ambitionen, am Ende dieses Jahres wieder zu den Top-10 zu gehören.
Und vielleicht ja sogar Vierfacher Grand-Slam-Sieger zu sein? Immerhin ist er der letzte Major-Sieger, der nicht Federer, Djokovic oder Nadal heisst. Und der letzte Australian-Open-Champion, der nicht Roger oder Novak heisst. «An meinen Sieg hier werde ich mich immer wieder erinnern», dankt Stan nach seinem Sieg dem Publikum. «Ich liebe diese Atmosphäre hier und bin sehr zufrieden mit meinem heutigen Spiel.»
Die «Big-3» oder ein jungen Wilder? Rund um die Australian Open wird diese Frage fortlaufend diskutiert und spekuliert. Der Name Stan Wawrinka fällt dabei nur noch selten. Aber ein gefährlicher Aussenseiter ist er allemal.
Auch Belinda Bencic gestaltet ihren Auftakt in die Australian Open erfolgreich. Zum Spielbericht gehts hier.
Vom 20. Januar bis 2. Februar finden in Melbourne die Australian Open statt. In welcher Form treten die Stars beim ersten Grand Slam des Jahres an?
Zeitplan, Rekorde, Regeln: Das müssen Sie über die Australian Open wissen.
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