Viele Aufgaben in der 1. Runde
Wenn das Preisgeld zu verlockend ist

Auch in Wimbledon werfen etliche Spieler das Handtuch in 1. Runde. Und kassieren das Preisgeld. Das sorgt für Diskussionen. Was Federer und Djokovic dazu meinen.
Publiziert: 05.07.2017 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:01 Uhr
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Martin Klizan ist verletzt. Aus in Wimbledon.
Foto: AFP

Die Fans in Wimbledon freuten sich am Dienstag, die Topstars Roger Federer oder Novak Djokovic in Action zu sehen. In den Genuss kommen sie auch. Allerdings nur verkürzt. Denn deren Gegner Alexander Dolgopolov und Martin Klizan geben die Matches im zweiten Satz auf.

Es sind nicht die einzigen. Insgesamt sieben der 128 Stars (Dolgopolov, Klizan, Lopez, Tipsarevic, Kyrgios, Istomin, Troicki) beenden ihre Erstrundenpartien vorzeitig. Und kassieren damit das Preisgeld von umgerechnet rund 43600 Franken – egal, wie lang sie auf dem Platz standen. Krasses Beispiel: Tipsarevic spielt nur 12 Minuten und wirft bei 0:5 das Handtuch.

Für Roger Federer stellt sich an der Pressekonferenz die Frage: «Sollten sie den Match überhaupt anfangen? Das kann nur der Spieler selber für sich beantworten. Auf ATP-Stufe haben wir eine andere Situation. Wenn man nicht spielen kann, erhält man dennoch zweimal im Jahr das Preisgeld. Vielleicht sollten die Grand Slams etwas ähnliches einführen.»

Federer, der selbst noch nie ein Match abgebrochen hat, will niemanden vorverurteilen. Für den Antritt spreche stets auch die Hoffnung. «Wunder geschehen. Vielleicht verknackst sich der Gegner den Fuss, oder Regen vertagt eine Partie.»

Djokovic unterstützt seinerseits einen Vorschlag. Er würde einem kurzfristig verletzten Spieler, der sich fürs Hauptfeld qualifiziert hat, das Preisgeld trotzdem auszahlen – und im Gegenzug einen Lucky Loser spielen lassen. So wäre allen gedient. (rib)

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