Verwarnung in Wimbledon
Verrückter BH-Zoff um Genie Bouchard!

Die Veranstalter in Wimbledon treiben es immer bunter mit ihren Kleider­Vorschriften. Neustes Opfer ist die Kanadierin Genie Bouchard wegen ihres BH.
Publiziert: 01.07.2015 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:19 Uhr
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Genie Bouchard in Wimbledon.
Foto: Sven Thomann
Von Simon Häring aus Wimbledon

Sehen Sie hier etwas anderes als Weiss? Sehen Sie genauer hin. Kaum zu glauben: Weil die Kanadierin Genie Bouchard unter ihrem weissen BH noch einen schwarzen trägt, kassiert sie von Schiedsrichterin Louize Engzell eine Verwarnung.

In Wimbledon gilt seit 1995 die Regelung, dass alle Athleten «almost entirely white», also überwiegend in Weiss, gekleidet sein müssen. Bei Bouchard zeichnen sich unter dem weissen BH die schwarzen Träger ab, was für die Regelwächterin offenbar bereits zu viel ist.

«Mir war das nicht bewusst und mir hat niemand etwas davon gesagt», beschwert sich die 21-Jährige danach.

Auch andere Spielerinnen haben sich schon beschwert. So wurde bei der Dänin Caroline Wozniacki (24) offenbar sogar die Unterhose kontrolliert. Im Rasen-Mekka treiben es die Organisatoren mit der Weiss-Regel immer bunter.

Roger Federer sagte zwar am Dienstag, dass es für ihn okay sei, in Halle tönte das aber noch ganz anders. «Ich finde, sie gehen zu weit», hatte er dort gesagt.

Schliesslich war auch er schon Opfer der Regelung. Vor zwei Jahren hatten seine weissen Schuhe orange Sohlen. Der Baselbieter musste daraufhin sein Schuhwerk wechseln – und verlor prompt in der nächsten Runde.

Auch Bouchard, die im Vorjahr den Halbfinal erreicht hatte, muss bereits abreisen. Sie verlor, gezeichnet von einer Bauchmuskelzerrung, gegen die Chinesin Ying-Ying Duan. Die Blondine nimmt es mit Galgenhumor: «Jetzt sind wir dem Ende der Welt ein bisschen näher.»

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