Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Dies trifft aktuell auf Tennis-Altstar Andy Murray (36, ATP 49) zu. Der Schotte hat seine letzten fünf Spiele alle verloren, darunter befindet sich auch das Erstrunden-Aus an den Australian Open.
Just in dieser Situation prügelt die sonst zurückhaltende BBC auf den Schotten ein: «Angesichts seiner jüngsten Leistungen stellt sich die Frage, ob sich die Zeit ohne die Familie wirklich lohnt.» Weiter fragt der Rundfunksender: «Wo ist der Punkt, an dem er sein Vermächtnis beschädigt?»
Murray reagiert trotzig auf den Artikel. «Vermächtnis beschädigt? Ich bitte euch», schiesst der dreifache Grand-Slam-Sieger auf X zurück. «Ich bin gerade in einer schrecklichen Situation, das stimmt. Die meisten Menschen würden aufgeben. Aber das bin nicht ich, ich funktioniere anders. Ich kämpfe weiter und werde wieder die Leistungen zeigen, zu denen ich fähig bin.»
Murray auf Abschiedstournee?
Trotzdem könnte die noch junge Tennis-Saison zu einer Art Abschiedstournee für Murray werden. «Gut möglich, dass ich nie wieder hier spiele», sagt er in Melbourne, wo er fünf Finals verloren hat. Über den Zeitpunkt seines Rücktritts hat er schon gewisse Vorstellungen: «Der Zeitraum dafür wird natürlich immer kleiner, wenn man so spielt wie ich heute.»
Aufgrund chronischer Hüftprobleme spielte Murray 2019 schon öffentlich mit Rücktrittsgedanken. Ein Hüftgelenk aus Metall verlängerte seine Karriere bis heute. (cmü)