Über diesem Duell liegt einfach ein Fluch. Seit Herbst 2017 gehen sich Roger Federer und Rafael Nadal aus dem Weg. Es kommt zu keinem Match zwischen den beiden Stars – ja sie treten nicht einmal beim gleichen Turnier an.
Und nun, als es in Indian Wells endlich wieder einmal so weit gewesen wäre, zieht Nadal die Reissleine. Der Spanier, der sich schon im Viertelfinal gegen den Russen Karen Chatschanow behandeln lassen musste, gibt am Samstagvormittag Ortszeit wegen Kniebeschwerden Forfait. Es kommt vorläufig nicht zum 39. Fight zwischen Federer und Nadal.
«Ich habe mich heute aufgewärmt und ich habe gespürt, dass ich mit meinem Knie nicht konkurrenzfähig bin», so der Spanier. «Es ist schwer für mich, alle Dinge zu akzeptieren, die ich in meiner Karriere durchmachen musste. Aber ich muss positiv bleiben und dankbar sein für das, was das Tennis mir gegeben hat.»
Der Schweizer zieht somit kampflos in den Final ein. Quasi im Lehnstuhl sieht er zu, wie sein Gegner im 153. Final (23.30 Uhr live SRF 2) zweieinhalb Stunden kämpft: Es ist die Weltnummer 8, Dominic Thiem. Der Österreicher bezwingt Milos Raonic 7:6, 6:7, 6:4.
Gegenseitig bringen sich Federer und Thiem grossen Respekt entgegen. Roger: «Ich bin ein grosser Fan von Dominic. Ein grossartiger Typ und ich mag seinen Stil.» Im Vergleich steht es 2:2 – das letzte Duell an den vergangenen ATP-Finals in London gewann der Schweizer deutlich (6:2, 6:3). «Da waren wir aber beide nicht in Top-Form», sagt Thiem – und die drei ersten Treffen im Jahr 2016 zählen für ihn nicht. «Ich bin mir ziemlich sicher, dass Roger heute viel besseres Tennis spielt.» (sme/ome)