«Das ist natürlich super», sagt Rogers Vater Robert Federer in seiner typisch trockenen Art. Selbstverständlich freut er sich immens für seinen Sohn.
«Die Weltnummer 1 war Roger schon immer sehr wichtig.» Diese Woche sahen er und seine Frau Lynette die Matches in der Schweiz am Fernsehen. «Natürlich habe ich ihm schon telefonisch gratuliert, wir stehen stets in Kontakt mit Roger.»
Allerdings ist «Robbie» Federer überrascht, beinahe etwas überrumpelt von der weltweit riesigen Resonanz auf den gewonnenen Viertelfinal in Rotterdam.
«Das ist doch nur ein 500er-ATP-Turnier, kein Grand Slam. Und dennoch war die Aufmerksamkeit riesig – bei mir kamen dreimal mehr Nachrichten, Mails und Anrufe aus Europa, USA, Afrika und Australien an, als nach seinen Siegen in Wimbledon oder bei den Australian Open!»
Er sei stundenlang vor dem Computer gesessen, erzählt der 71-Jährige, der sich um Rogers Fanpost und Stiftungs-Angelegenheiten kümmert. Er käme gar nicht mehr nach mit beantworten. «Das zeigt halt, wie saumässig sich die Leute für Rotschi freuen.»
Wie in der Familie üblich, bleibt Robbie Federer trotz allem am Boden. «Wie lange er die 1 jetzt verteidigen kann, steht in den Sternen. Vielleicht nur ein paar Wochen – wenn der Nadal in Acapulco gut spielt, ist schnell wieder Ende.»
Aber dies sei sowieso eher ein Alters-Duell mit Andre Agassi gewesen. «Auch dank dem Team, das stets richtig reagiert und analysiert hat, hat Roger den jetzt geschlagen.»
In die Arme schliessen können die Eltern ihren Champion nächste Woche in der Schweiz, vielleicht auch erst in Indian Wells, wo sie mitreisen. Bedrängen wollen sie den Sohn und dessen Familie jedenfalls nicht. Aber gefeiert werde auf jeden Fall, so der Herr Papa.
«Diese Nummer 1 ist wohl DER Meilenstein in seiner Karriere. Alles hat nochmals gepasst, bevor das Rad irgendwann zwangsläufig stehen bleibt.»