Jannik Sinner wird zum Partycrasher im Big Apple!
Der Südtiroler triumphiert nach den Australian Open auch an den US Open. Im Final gewinnt der 23-Jährige ungefährdet 6:3, 6:4, 7:5 gegen den amerikanischen Hoffnungsträger Taylor Fritz (26). Nix wirds aus dem grossen US-Fest – trotz grosser Unterstützung für Fritz von zahlreichen Promis wie Taylor Swift, Matthew McConaughey oder Dustin Hoffman.
Sinner wird seinem Status als Nummer 1 der Welt überzeugend gerecht und gibt im gesamten Turnier nur zwei Sätze ab. Im Endspiel ist er gegen den Weltranglisten-Zwölften Fritz jederzeit Herr der Lage und nutzt nach nur 2:17 Stunden seinen ersten Matchball zum zweiten Grand-Slam-Titel.
Fritz in allen Belangen unterlegen
Sinner liegt in der gesamten Partie nur zweimal im Rückstand und reagiert jeweils prompt. Bei 2:3 im ersten Satz gewinnt er danach vier Games in Folge. Im zweiten Durchgang macht er das erste und entscheidende Break zum 6:4. Gleich zu Beginn des dritten Satzes macht er ein 0:40 mit fünf Punkten in Folge wett. Und als Fritz danach dennoch 5:3 führt und zum Gewinn des Satzes aufschlägt, gewinnt Sinner erneut vier Games in Folge. Obwohl drei Jahre jünger als Fritz, verfügt er bereits über mehr Erfahrung in solch grossen Matches.
Taylor Fritz, der als erster Amerikaner seit Andy Roddick vor 21 Jahren ebenfalls in New York ein Grand-Slam-Turnier hätte gewinnen können, ist in allen Belangen unterlegen. An der Grundlage ist Sinner stabiler und beweglicher, der Südtiroler agiert variabler und zu allem Übel funktioniert vor allem im ersten Satz auch der Aufschlag, eigentlich die stärkste Waffe von Fritz, nicht wie gewünscht.
Cool geblieben – trotz Doping-Wirbel
So ist Jannik Sinner der logische Sieger, und das lange Warten der Amerikaner auf einen Champion geht weiter. Er gewinnt, wie bereits in Australien, als erster Italiener überhaupt und festigt damit seine Position an der Spitze der Weltrangliste. Vor allem stellt er auch unter Beweis, dass er die Wirren um seine beiden positiven Dopingproben im März ausblenden kann, auch, oder gerade weil es viel Kritik an der ausgebliebenen Suspension gab.
Sinner ist nach Mats Wilander (1988), Roger Federer (2004, 2006 und 2007) und Novak Djokovic (2011, 2015 und 2023) erst der vierte Spieler, der im gleichen Jahr die beiden Hartplatz-Grand-Slams in Melbourne und New York gewinnt.