Ungewöhnliche Wettquoten – Verdacht auf Betrug
Hat Dolgopolow absichtlich gegen Underdog verloren?

Der ehemalige Top-20-Spieler Alexander Dolgopolow gerät ins Visier der Integritäts-Kommission des Tennis. Handelt es sich um Wettbetrug?
Publiziert: 21.08.2017 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:33 Uhr
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Alexander Dolgopolow verliert haushoch gegen einen Underdog.
Foto: AP

In der Nacht auf Montag gabs am Winston-Salem Open in North Carolina eine Tennis-Überraschung. Der Kolumbianer Thiago Monteiro (23, ATP 114) besiegt den favorisierten Ukrainer Alexander Dolgopolow (28, ATP 63) in zwei Sätzen 6:3, 6:3 – in weniger als einer Stunde. So weit so gut. 

Wie die Tennis Integrity Unit (TIU) nun ankündigt, wird dieser Match mit Verdacht auf Wettbetrug untersucht. Auffällig sind dabei die Wettquoten und wie sich diese in den Stunden vor dem Spiel verändert haben.

Anfangs bewegten sich die Quoten noch um 3,0 bei einem Sieg Monteiros. Doch je näher das Spiel rückte, desto schlechter wurden sie. Ein Zeichen dafür, dass ziemlich viel Geld auf den Underdog gesetzt wurde.

Zahlreiche Buchmacher reagierten darauf und nahmen keine Wetten mehr auf besagtes Spiel an. Eben wegen dieser Anomalie in den Wettmustern.

Wie die TIU in einem Schreiben vom Montagmorgen bekannt gibt, werde wie «bei allen Spielwarnungen eine Untersuchung eingeleitet, ein Urteil gefällt und entsprechende Massnahmen ergriffen».

Dolgopolow ist nicht das erste Mal im Visier der Fahnder. 2010, bald nach der Gründung der TIU, erhielt der Ukrainer mehrere Briefe der Organisation. Ihm wurde jedoch nie etwas nachgewiesen. Ob das in diesem Fall auch so bleibt? (leo)

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