Am Samstag vor einer Woche erreicht Stan Wawrinka (31) aus Genf kommend mit dem TGV spätabends Paris. Im Gepäck der Pokal vom Heimturnier. Im Kopf die Mission Titelverteidigung. Nach einem 6:2, 6:1, 7:6-Sieg gegen den Spanier Albert Ramos Vinolas (28, ATP 55) steht der Romand bereits im Halbfinal.
Wawrinka, als Langsamstarter bekannt, nimmt immer mehr Fahrt auf. Sein Gegner, der zuvor immerhin Milos Raonic ausgeschaltet hat, ist ihm in jeder Hinsicht unterlegen. Wawrinka punktet mit der Vorhand, mit der Rückhand, mit dem Aufschlag, mit Stoppbällen, mit Lobbällen. Es ist seine bisher stärkste Leistung.
Immer zügiger werden seine Schläge, immer präziser und immer grösser das Selbstvertrauen. «Wenn Stan einmal Fahrt aufgenommen hat, ist er nur sehr schwer zu bezwingen», sagte Trainer Magnus Norman vor dem Turnier. Zumal Wawrinka derjenige ist, der Titelfavorit Novak Djokovic am ehesten zu bezwingen vermag.
Doch erst muss sich der Titelverteidiger für den Final qualifizieren. Seine nächste Hürde ist der Brite Andy Murray (29, ATP 2), der den Franzosen Richard Gasquet (29, ATP 12) besiegt. Und Novak Djokovic? Der 100-Millionen-Dollar-Mann steht erst in den Viertelfinals. Sein Gegner ist der Tscheche Tomas Berdych (30, ATP 8).