Turbo-Sieg gegen Medwedew
Brillanter Federer stürmt in den Basel-Final!

Im 200. Halbfinal zeigt Roger Federer einen würdigen Jubiläums-Match. Wer hätte gedacht, dass er den besten Hartplatz-Spieler der Saison, Daniil Medwedew (ATP 20), 6:1, 6:4 wegputzt? Und im 14. Baselfinal auf Marius Copil (ATP 93) trifft.
Publiziert: 27.10.2018 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2018 um 19:07 Uhr
Federer: «Wenn ich ein Break kassiere, brennt der Baum»
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Final gegen Aufschlag-Spezialisten Copil:Federer: «Wenn ich ein Break kassiere, brennt der Baum»
Cécile Klotzbach (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Nach dieser Woche in Basel wollte man ihn schon beinahe «Marathon-Federer» nennen. Doch heute hat er keine Lust mehr auf Ehrenrunden. Zwar startet er wieder mit einem Breakball gegen sich und zwei Doppelfehlern in den ersten beiden Service-Games. Aber das ist Weckruf genug – danach leistet sich Roger nicht mehr viele Patzer (ausser 5 Doppelfehlern und einem Break). 

Er weiss, was er vom 15 Jahre jüngeren Daniil Medwedew zu erwarten hat. Mit 37 Siegen auf Hartplätzen führt der Russe die diesjährige Liste alleine an. Am letzten Turnier in Shanghai zeigte er Federer warum – der Schweizer musste gegen die Weltnummer 20 über drei Sätze.

Trotz vielen Spielminuten in den Knochen zeigt sich Federer im Halbfinal agil und explosiv.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Doch hier in der Heimat entzaubert King Roger die Stärken seines Gegners, der gestern Abend erst nach seinem Sieg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas um 0:35 Uhr den Centre Court verliess und wohl etwas ausgelaugt ist. War es den 9000 Fans in der St. Jakobshalle an den Tagen zuvor fast ein wenig zu spannend, hätten sie heute gerne noch mehr gesehen.

Fast hätte das Match nur 47 Minuten gedauert – da nämlich hat der Publikumsliebling seinen ersten Matchball. Doch schliesslich nutzt er erst seinen Vierten: Federers 200. Halbfinal endet mit einem 6:1, 6:4-Blitzsieg nach 64 Minuten. Es ist sein 70. Sieg in Basel.

Final gegen Überraschungsmann

Federer zu seiner Leistung beim Platzinterview mit Heinz Günthardt:«Ich konnte seinen Aufschlag gut lesen. Und ausser ganz zum Schluss war ich heute auch konstant.» Zusammenfassend meint er bei der Pressekonfrenz: «Der Halbfinal war vom Gefühl her mein bester Match.»

«Gegen Roger zu spielen ist ein Traum»
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Final-Gegner Marius Copil:«Gegen Roger zu spielen ist ein Traum»

In seinem 14. Final der Swiss Indoors (15 Uhr) bekommt es der Baselbieter nicht wie allseits erwartet mit dem 21-jährigen Alexander Zverev (ATP 5), sondern mit dem sieben Jahre älteren Marius Copil (ATP 93) zu tun. Der Rumäne gewann noch nie ein ATP-Turnier, erreichte erst zum zweiten Mal einen ATP-Final. Federer zu seinem Los: «Ich hoffe, Copil hat heute extrem viel Energie liegen gelassen, denn er wird es mir bestimmt schwer machen.»

Auch Federers angeblich schwächster Schlag, der Forehand-Volley, ist eine Augenweide.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Selbstverständlich ist es nicht, dass Federer seinen 99. Titel gewinnt. Qualifikant Copil, der geniesst hier eine Traumwoche, hat im Roger-Reich schon Dusan Lajovic, Marin Cilic, Taylor Fritz und beide Zverev-Brüder geschlagen.

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