Trotz Zauber-Smash von Zverev
Thiem fordert im Final Melbourne-King Djokovic

Dominic Thiem (26, ATP 5) setzt sich mit 3:6, 6:4, 7:6 und 7:6 gegen Alexander Zverev (22, ATP 7) durch und fordert im Final der Australian Open den siebenfachen Champion Novak Djokovic (ATP 2).
Publiziert: 31.01.2020 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2020 um 14:21 Uhr
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Geschafft: Dominic Thiem steht zum dritten Mal in einem Grand-Slam-Final.
Foto: keystone-sda.ch
Cécile Klotzbach aus Melbourne

Die negative Nachricht: Mehr als 50'000 australische Dollar für die Buschbrand-Opfer gibt es von Alexander, genannt «Sascha» Zverev nicht. Er hatte versprochen, seinen gesamten Siegerscheck zu spenden im Falle eines Australian-Open-Triumphes. Doch Dominic Thiem sorgt dafür, dass es nur bei 10'000 Dollar pro Runde bleibt.

Der Österreicher gewinnt 3:6, 6:4, 7:6, 7:6 in einem unterhaltsamen Halbfinal, der dreidreiviertel Stunden lang die Fans begeistert. In Erinnerung bleibt vor allem ein Ballwechsel aus dem zweiten Satz, als Zverev einen Thiem-Smash ebenfalls per Smash praktisch von der Werbebande in einen Winner verwandelt.

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Dazu kommt eine kurze Pause wegen dem Ausfall einer Flutlicht-Lampe, die einmal mehr mit Neil Diamonds «Sweet Caroline»-Karaoke-Hymne ausgefüllt wird. «Ich fühlte mich wie in den Ski-Ferien in Österreich», sagt der Ösi mit seinen blonden Mèches in den Haaren und jubelt: «Was für ein Start in die Saison!»

Was völlig in Ordnung geht: Alles läuft damit der Form nach. Mit dem 26-jährigen Thiem und dem 22-jährigen Zverev haben sich endlich zwei Vertreter der «Next Generation» bis unter die letzten Vier durchgesetzt. Trotz ihres jungen Alters warten beide schon lange auf den Durchbruch auf höchster Turnierstufe. Aber der Ösi noch etwas länger.

Zeverv, der nun in neun bisherigen Duellen mit Thiem nur zwei gewinnen konnte, kam bisher an Grand Slams nicht über einen Viertelfinal hinaus. «Domi» stand schon in den letzten beiden Jahren im Paris-Final, scheiterte jeweils am 12-fachen Roland-Garros-Champion Rafael Nadal. «Vielleicht gehört das irgendwie zu meinem Schicksal – ich treffe immer auf die Kings des jeweiligen Turniers», sagt er.

Natürlich mit Blick auf den Final am Sonntag, wo er auf den siebenfachen Aussie-Open-Sieger und Federer-Bezwinger Novak Djokovic trifft. Der Serbe ist Favorit, ganz klar. Aber Thiem hat guten Grund, voller Selbstvertrauen gegen den Melbourne-König anzutreten. Vier der letzten fünf Begegnungen mit dem Djoker hat er gewonnen. Mit seinem ersten Grand-Slam-Titel würde der Österreicher auch Roger Federer als Weltnummer 3 ablösen. Djokovic könnte seinerseits den Tennis-Thron von Nadal zurückerobern.


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