Trauriger Abschied nach 12 Jahren
ATP-Finals in London ohne Fans und Spektakel

Seit 2009 steigt das Tennis-Spektakel zum Saison-Abschluss in London. Nun zügeln die Finals nach Turin – und niemand kann sich gebührend verabschieden.
Publiziert: 14.11.2020 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2020 um 10:25 Uhr
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Die acht besten Spieler der Saison posieren zum letzten Mal in London.
Foto: Getty Images
Cécile Klotzbach

Diese 12. und letzte Austragung der ATP-Finals in der Londoner O2-Arena ist zugleich die 50. Jubiläumsausgabe. Aber wegen der Corona-Pandemie findet sie ohne Fans und Feier statt. Ein trauriger Abschied des WM-Spektakels, das wohl an keiner Stätte so perfekt und bombastisch inszeniert wurde, wie im südlichen Stadtteil Greenwich.

Ohrenbetäubender Lärm durch 20'000 euphorische Zuschauer, top Sound- und Lightshows, top Stimmung durch die acht besten Tennisprofis der jeweiligen Saison. Aber in diesem verflixten Corona-Jahr: nichts. Tsitsipas will seinen Titel verteidigen; Djokovic, Nadal, Thiem, Medwedew, Zverev und die beiden Debütanten Rublew und Schwartzman wollen das dem Griechen streitig machen – und wenn möglich als ungeschlagener Champion knapp 1,7 Mio. Franken einsacken. Das alles vor leeren Rängen in einer Multifunktions-Arena, die sich leerer als alle anderen Stadien dieser Welt anfühlen wird.

Djokovic hat Federers Bestmarke im Visier

Federer bleibt dieser traurige Abschied erspart. Der pausierende, sechsfache Rekordchampion behält den britischen Mega-Event in seiner schönsten Form in Erinnerung. Mit einem Sieg könnte Djokovic zur Bestmarke des Schweizers aufrücken. Neben den beiden Rivalen gewannen in London seit 2009 nur Tsitsipas (2019), Zverev (2018), Dimitrov (2017), Murray (2016) und Dawidenko (2009). Nadal siegte kein einziges Mal – umso mehr dürfte sich der Spanier über den Umzug des Turniers ab 2021 in die «Pala alpitour» in Turin (It) freuen.

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