Wer Ende Oktober in die Basler St. Jakobs-Halle pilgert, erhält Bewährtes präsentiert. Turnierdirektor Roger Brennwald präsentiert wieder einmal die funkelndsten Juwelen der Tennis-Gegenwart. Angeführt wird das Feld der 47. Swiss Indoors von Roger Federer, dem siebenfachen Sieger und Titelverteidiger, der dem Turnier schon seit Kindsbeinen verbunden ist. Er hat noch einen laufenden Vertrag, was den Organisatoren Ruhe und Planungssicherheit verschafft.
Einfach gemacht wird Federer die Titelverteidigung allerdings nicht. Nachdem Vorjahres-Finalist Rafael Nadal (29, ATP 5) erst in seinem letzten von drei gut dotierten Vertragsjahren die Erwartungen erfüllen konnte und im Herbst öfter von Verletzungen heimgesucht wird, zögerten sowohl der Spieler als auch Brennwald. Zu Beginn des Jahres unterzeichneten die beiden Parteien eine Vereinbarung, die allerdings nur für dieses Jahr gültig ist.
Mit Basel eine Rechnung offen hat Stan Wawrinka (31). Seit er vor fünf Jahren einen gut dotierten Botschafter-Vertrag mit Swiss Tennis eingegangen ist, der seine Teilnahmen im Davis Cup sowie in Gstaad und in Basel vorsieht, ist beim Romand am Rheinknie der Wurm drin. Vier Mal in Folge scheiterte er in der Startrunde. Im letzten Vertragsjahr möchte Wawrinka nun die Zuschauer verwöhnen – wie 2009, als er die Halbfinals erreichte.
«Die Swiss Indoors sind ein Turnier der Superlative», sagt Roger Brennwald. Sein Turnier wird in 175 Ländern der Welt übertragen und lockt während einer Woche über 70'000 Zuschauer in die St. Jakobs-Halle, die bis 2017 modernisiert wird. Von diesen baulichen Massnahmen, so verspricht es Brennwald, werden die Besucher allerdings kaum etwas zu spüren bekommen. Auch die Hallen-Kapazität von 9'200 Zuschauern bleibt unverändert.
Zwar wurde das in der gleichen Woche ausgetragene Turnier in Wien aufgewertet und firmiert neu auch in der ATP-500-Kategorie. Auf Basel hat das aber kaum Auswirkungen. «Wir sind ein eingespieltes und kompetentes Team, das seit vielen Jahren an diesen Gesamtkunstwerk arbeitet. Von diesem Netzwerk und der Tradition profitieren wir», sagt Brennwald. Bis 2018 ist der Kategorie-Status zugesichert, bis dann läuft auch der Fernseh-Vertrag.
Mit zwei klugen Schachzügen unterstreichen die Swiss Indoors ihre globale Strategie. Mit dem Janaper Kei Nishikori (26, ATP 6), dem Finalisten von 2011, schlägt der beste Asiate aller Zeiten am Rheinknie auf. Milos Raonic (25, ATP 11), gefürchtet für seinen Aufschlag, ist derzeit der beste Nordamerikaner. Eröffnet wird das Turnier am Montag, 22. Oktober, am traditionellen «Super Monday», von Rafael Nadal. Roger Federer spielt am Dienstag erstmals.
Mit 2'151'985 Euro wird das Preisgeld erneut moderat erhöht. Das Gesamtbudget der grössten jährlich stattfindenden Schweizer Sportveranstaltung beträgt 19 Millionen Franken, alleine drei Millionen werden aufgewendet, um die veraltete St. Jakobs-Halle «in ein Bijou» zu verwandeln, wie es Brennwald sagt. Welche Musikkoryphäe er nach Paul Anka und Albert Hammond für die Eröffnungs-Zeremonie aus dem Hut zaubert, ist hingegen noch nicht bekannt.
Vorverkaufsstart am Dienstag, 26. April, 08.00 Uhr
Nur an zwei Tagen war die St. Jakobs-Halle im Vorjahr nicht ausverkauft. Seit Jahren zieht das Turnier über 70'000 Besucher an. Entsprechend begehrt sind die Tickets. Der Vorverkauf beginnt am Dienstag, 26. April, 08.00 Uhr. Bezogen werden können sie über die Webseite, die Swiss Indoors Basel App oder an den Verkaufsstellen von Ticketcorner.
Ticket-Hotline: +41 (0)900 552 225 (CHF 1.19/Min.)
Tickets Online: www.swissindoorsbasel.ch
Vorkverauf: Offizielle Ticketcorner-Verkaufsstellen