Sie gilt in der Schweiz als die neue Tennis-Nachwuchs-Hoffnung: Rebeka Masarova (21). 2016 gewinnt sie das Juniorinnen-Turnier von Roland Garros als erste Schweizerin nach Martina Hingis und Belinda Bencic. Doch dann die Überraschung. Masarova, die Tochter einer Spanierin und eines Slowaken, entscheidet sich mit 18 Jahren für einen Nationen-Wechsel nach Spanien.
Seither stagniert die Karriere von «Basels Sportlerin des Jahres 2016» aber gewaltig. Damals noch auf der WTA-Liste auf Rang 451 klassiert (Karrierhoch 300.) dümpelt sie derzeit auf Rang 737 herum. Doch wie kam es so weit? Ein Grund: Verletzungen. Seit 2018 plagt sich Masarova immer wieder mit kleineren und grösseren Verletzungen herum, ist selten mal für längere Zeit fit. Dazu kommen Probleme ausserhalb des Sports und auch Corona.
Neuanfang in Barcelona
Im vergangenen Februar reicht es Masarova: Sie trennt sich auf geschäftlicher Ebene von ihrer Mutter, zieht von Basel nach Barcelona und schliesst sich dort der «BTT Tennis Academy» an – ein klassischer Neuanfang. Ihr neuer Trainer Pipo Maresma erklärt dem spanischen Portal «Puntodebreak»: «Sie hat körperlich eine Tortur durchgemacht». Man hofft jetzt, dass Masarova wieder ihr altes Niveau erreicht. «Das Wichtigste», meint Maresma, sei es, dass sie «wieder Vertrauen in ihren Körper und ihr Spiel findet».
Und die ersten Wochen mit Masarova stimmen ihn durchaus positiv. Er sehe, dass die 21-Jährige «überaus zufrieden und glücklich» mit ihrer Entscheidung sei. Er habe gedacht, dass die ersten Wochen der Anpassung schwieriger seien. Er habe Vertrauen in Masarova und ihre Fähigkeiten. So sei es entscheidend, dass sie nicht zu dem Wechsel in die «BTT Tennis Academy» gezwungen wurde, sondern aus Eigeninitiative nach Barcelona kam. «Wir hoffen, dass sie uns in ein paar Jahren viel Freude bereiten wird.» (rij)