Wilde rote Haare, 1,86 Meter gross, athletisch, gewinnendes Lächeln – das ist Rebeka Masarova (16) das nächste Schweizer Tennis-Juwel. Am Sonntag krönt sich die Baslerin bei den French Open als dritte Schweizerin nach Martina Hingis 1993 und 1994 sowie Belinda Bencic vor drei Jahren zur Junioren-Siegerein. Doch wie tickt die «Rote Zora»?
«Ich bin herzlich, sehr ehrgeizig, manchmal etwas ungeduldig und habe immer ein Lächeln im Gesicht», sagt Masarova selber. Wie die meisten Schweizer Tennis-Asse hat sie einen multikulturellen Hintergrund. Mutter und Trainerin Marivi ist Spanierin, ihr Vater Peter, der in Basel eine Arztpraxis betreibt, stammt aus der Slowakei. Entsprechend sprachbegabt ist Rebeka.
Neben Spanisch, Slowakisch und Deutsch spricht sie auch noch Englisch, Katalanisch und Französisch. Katalanisch? Um die Tennis-Karriere voranzutrieben dislozierte die Familie für sechs Jahre nach Barcelona. Seit einem Jahr ist Masarova zurück in Basel. Hier trainiert sie meist auf der Anlage des TC Old Boys Basel, der Jugendverein von Roger Federer.
Masarova ist die Jüngste von fünf sportbesessenen Geschwistern. Bruder David studiert an der Uni Basel Sport, Schwester Virginia ist Fitnessinstruktorin und nimmt regelmässig an Wettbewerben teil. Und sie trainiert wie Bruder David auch mit Rebeka, dem Nesthäkchen der Familie, das nun vom Wimbledon-Sieg und dem Weltranglisten-Thron träumt.
Allerdings wagt Masarova, die im Fernstudium auch noch die Matura beenden möchte, nun bereits den Sprung zu den Grossen. Der kann durchaus gelingen. Schliesslich reiht sie sich in Paris in eine illustrie Siegerliste ein. Vor der Weltnummer 802 haben dort neben Hingis und Bencic auch Simona Halep, Agnieszka Radwanska oder Justine Henin gewonnen.
Bis Ende Jahr möchte sich Masarova, die auch von Tennis-Förderer Reinhard Fromm unterstützt wird, unter die Top 400 der Weltrangliste verbessern. Unser Tennis-Juwel versucht nun, den Schwung aus Paris gleich mit nach Deutschland zu nehmen. Dort bestreitet Masarova allerdings ein Junioren-Turnier. Schliesslich braucht sie Punkte für den Weltranglisten-Thron