Nick Kyrgios, der umstrittene «Bad Boy» des Tennis, steht erstmals in einem Grand-Slam-Halbfinal. In Wimbledon setzte sich der Australier ziemlich souverän 6:4, 6:3, 7:6 (7:5) in drei Sätzen gegen den Chilenen Cristian Garin durch.
Die Weltnummer 40 hatte gegen den fünf Positionen schlechter klassierten Südamerikaner vor allem beim Aufschlag Vorteile und agierte – für seine Verhältnisse – ruhig und konzentriert. Seine ersten beiden Major-Viertelfinals hatte er vor acht Jahren in Wimbledon (gegen Milos Raonic) und vor sieben Jahren am Australian Open (gegen Andy Murray) verloren.
Nach dem Halbfinal-Einzug wird der Australier gefragt, wieso er ohne Coach unterwegs ist. «Ich würde das keiner Person aufbürden wollen!», antwortet er ganz in Kyrgios-Manier.
Nun winkt ihm sogar der Einzug in den Final. Dafür müsste er am Freitag den als Nummer 2 gesetzten Rafael Nadal oder den Weltranglisten-14. Taylor Fritz bezwingen. (SDA)