BLICK: Wie sehr schmerzt es, wenn jemand wie Rafael Nadal absagt? Und was bedeutet es für das Turnier?
Roger Brennwald: Dies schmerzt sehr, wenn man bedenkt, dass es grundsätzlich nur wenige Veranstalter schaffen, einen Weltranglistenersten zu verpflichten. Trotz Rückschlag weisen die Swiss Indoors immer noch eine hohe Leistungsdichte auf mit zehn Namen aus den Top 20 und den Shootingstars aus der Garde der jungen Wilden.
Kann es Sie noch erschüttern? Immerhin mussten Sie in den Jahren ja zahlreiche Absagen hinnehmen.
Ja, Sie haben recht, aber daran gewöhnen kann man sich nicht. Auf der anderen Seite muss man nüchtern feststellen, dass Absagen aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten zum Geschäft gehören und nicht in unserer Macht stehen.
Wie haben Sie davon erfahren? Meldet sich da Nadal selber, sein Manager oder läuft es via ATP?
Grundsätzlich pflegen wir den Kontakt sowohl zu Spieler als auch zu Manager. Im aktuellen Fall wurden wir am Tag nach dem Finale von Schanghai zwischen Roger Federer und Rafael Nadal von dessen Manager Carlos Costa über die Situation benachrichtigt.
Wissen Sie bereits, wer seinen Platz am Super Monday einnimmt?
Nein, die Spielpartien vor und nach der Eröffnungszeremonie mit Amy Macdonald können wir erst nach der Auslosung vom kommenden Samstag-Nachmittag bekanntgeben. Abgesehen davon sind noch viele «unserer» Spieler in Stockholm, Antwerpen und Moskau engagiert.
Wie sieht die Zukunft von Nadal in Basel aus? Offenbar will auch Wien ihn anlocken. Laufen die Verhandlungen bereits?
Die Karten werden neu gemischt. In der Regel beginnen die Verhandlungen mit den Spielern und Managern am Australian Open. Auch betreffend Nadal werden wir im Gespräch bleiben.