Statistik gegen Djokovic besagt
Federer wirds in den Final schaffen

Zwei Siege, Freudentränen und einen Pokal. Das sieht das perfekte Drehbuch für Roger Federer vor. Gut, trifft er schon in den Halbfinals auf Novak Djokvovic.
Publiziert: 28.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:18 Uhr
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Plötzlich Favorit: In Halbfinals hatte Federer zuletzt gegen Djokovic immer die Nase vorne – auch heute?
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28. Januar 2016: Novak Djokovic gewinnt den Halbfinal der Australian Open mit 1:6, 2:6, 6:4, 3:6.
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Simon Häring

Die wundersame Wandlung des Roger Federer: Aus dem grippegeschwächten Zweifler ist innerhalb einer Woche ein selbstbewusster Anwärter auf den Sieg bei den Australian Open geworden. Heute trifft der 34-jährige Baselbieter im vorgezogenen Final auf den Titelverteidiger Novak Djokovic (28).

Vorgezogen darum, weil die beiden schon die drei letzten grossen Titel unter sich ausgemacht haben. Sowohl bei den World Tour Finals in London als auch bei den US Open und in Wimbledon trafen Federer und Djokovic im Final aufeinander. Drei Mal setzte sich Djokovic durch. Geht es um den Pokal, ist gegen die Weltnummer 1 derzeit kaum ein Kraut gewachsen.

Federer spricht vom Final

Gut für Federer, dass es nun bereits in den Halbfinals zum Duell der Superlative kommt. Denn die Statistik macht Mut: In den drei letzten grossen Halbfinals siegte immer der Schweizer – in Shanghai, ­Monte Carlo und Dubai. Bezeichnend: Bei den World Tour Finals gewann Federer zwar das Gruppenspiel, im Final blieb er dann aber chancenlos.

«Wenn zwei im Halbfinal auf diesem Level aufeinandertreffen, ist es immer ein grosser Match. Ob es ein Vorteil ist für mich? Ich weiss es nicht. Es ist ein Vorteil für uns beide, dass wir vor dem Final zwei Tage frei haben», sagt Federer. Und spricht damit im gleichen Atemzug vom Final vom Sonntag. Dort, wo er seinen 18. Grand-Slam-Titel feiern will.

Djokovic hingegen sagt, dass es durchaus ein Unterschied ist, dass die beiden nun bereits in den Halbfinals aufeinandertreffen. «Vielleicht gehe ich das Spiel etwas anders an. Aber unter dem Strich steht gegen Roger immer extrem viel auf dem Spiel, weil wir grosse Rivalen sind.» Tatsächlich: Gegen keinen Gegner hat Federer öfter gespielt als gegen Djokovic. Die Bilanz ist ausgeglichen: 22:22.

Ob Halbfinal oder Final – Federer glaubt, das sei egal. «Mein Ziel ist der Turniersieg, und dafür musst du die Besten schlagen. Im Normalfall musst du also auch gegen Djokovic gewinnen, in Australien so­wieso.» Tatsächlich: In den letzten fünf Jahren gewann nur zwei Mal ein Spieler ein Grand-Slam-Turnier, ohne Djokovic zu besiegen.

Federer hofft, dass sich die Geschichte von Wimbledon 2012 wiederholt. Damals besiegte er im Halbfinal Djokovic in vier Sätzen, zwei Tage später triumphierte er dann über Murray.

Das wünschen wir uns auch jetzt: zwei Siege, viele Freudentränen und einen Pokal.

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