Stars sauer über miesen Rasen
«Sorry Wimbledon, ihr müsst was machen»

In Wimbledon ist der Zustand des Rasen das grosse Gespächsthema. Schon am vierten Tag des Turniers. Die Stars geben dem heissen Wetter die Schuld an der rutschigen Unterlage.
Publiziert: 07.07.2017 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:51 Uhr
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Timea Bacsinszky rutscht auf dem Rasen weg.
Foto: Sven Thomann|Blicksport

Beim Aufwärmen für ihr Match gegen Alison Riske rutscht Kristina Mladenovic in Wimbledon aus, verdreht sich den Knöchel und das Knie. Auch während des Matchs, das sie verliert, fällt die Französin mehrmals hin. Genau wie etliche andere Spielerinnen oder Spieler.

Besonders schwer verletzt sich am Donnerstag Bethanie Mattek-Sands. Die US-Amerikanerin muss sogar auf der Bahre vom Platz getragen werden. Der rutschige Rasen gibt laut Mladenovic in den Garderoben zu diskutieren.

Was ist das Problem dabei? Mladenovic sagt: «Die Farbe des Platzes und die Tatsache, dass es an der Grundlinie kein Gras mehr hat. Es ist sehr rutschig. Man muss vorsichtig rennen und darf nicht zuviel pushen. Das macht es komisch zu spielen.» Für sie ist klar, dass das heisse Wetter in den letzten Tagen (um die 30 Grad) die Plätze ausgetrocknet hat.

Auch Timea Bacsinszky gehört zu den kritischen Stimmen. Sie sagt: «Ich bin etwas enttäuscht über die Qualität des Rasens dieses Jahr, speziell auf Platz 18. Es war der zweite Tag des Turniers und er war bereits ruiniert. Normalerweise sieht man dies nach einer Woche. Ich bin nicht die einzige Spielerin, die das so sieht. Drum riskiere ich zu sagen: 'Sorry, Wimbledon, es geht nicht gegen euch, aber ihr müsst was machen.»

Roger Federer seinerseits meint: «Das ist kein gutes Zeichen. Man sollte die Meinungen der Spieler immer ernst nehmen.» Er könne aber nicht sagen, ob es rutschiger sei als auf bestem Rasen. Der siebenfache Champion freut sich aber bezüglich Unterlage auf die zweite Turnier-Woche.

«Dann ist es einfacher sich zu bewegen. Weil am mittleren Sonntag spielfrei ist, können sie auf den Courts arbeiten und das 'tote' Gras entfernen, das herumliegt», sagt Federer. Besonders im Bereich der Grundlinie und in der Platzmitte ist der Platz dann lehmig hart. Und die Gefahr auszurutschen ist kleiner.

Für den Wimbledon-Veranstalter gibts keinen Grund zu jammern. In einem Statement heisst es: «Die Platzpräparation ist dieses Jahr genauso akribisch gewesen wie sonst. Rasen ist ein natürlicher Belag, der nach vier Tagen eine gewisse Abnutzung aufweist.» (rib)

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