Sie kennt sich mit Stars vor der Kamera aus. Fotografin Radka Leitmeritz hatte für diverse Hochglanz-Magazine schon unzählige Top-Models oder Stars wie Rita Ora, Nicole Kidman, Kirsten Dunst und Catherine Zeta-Jones ins rechte Licht gerückt.
Seit zwei Jahren ist die gebürtige Tschechin mit Wohnsitz Los Angeles aber dem Tennis-Sport verfallen. Als Fotografin mit künstlerischer Herangehensweise produziert sie eine neue, erfrischende Art von Bildern. Bereits hat Leitmeritz auch von der WTA offizielle Aufträge erhalten und verschiedene Spielerinnen aufwändig inszeniert. «Mich interessieren die typischen Spiel-Bilder nicht so sehr, denn alle machen diese Action-Shots», sagt die Star-Fotografin gegenüber «Baseline».
«Rogers Spiel ist sehr fotogen»
Leitmeritz ist aber auch von einem gewissen ATP-Spieler äusserst fasziniert: Roger Federer. «Ich liebe es, Roger zu fotografieren. Er ist wie ein Balletttänzer. Er ist einfach perfekt. Sein Spiel ist sehr fotogen.» Die Wahl-Amerikanerin gibt zu, dass sie am Spielfeldrand manchmal fast ausflippt. «Es ist für mich derart faszinierend, in der Fotografen-Box zu sein, dass ich manchmal denke, was zum Teufel tue ich hier eigentlich.»
Was sie tut? Sie sucht nach den versteckten Bildern eines Spiels. «Ich versuche, dauernd die Regeln zu brechen. Aber das ist sehr riskant. Doch irgendwann findest du heraus, welcher Moment des Spiels der fotogenste ist», schildert Leitmeritz. «Ich versuche, diese Zwischenmomente zu erwischen. Beim Seitenwechsel, oder ein Moment auf der Bank. Wenn ein Spieler nach einem Handtuch greift oder einfach da sitzt und nachdenkt. Es gibt so viele verschiedene Momente», sagt die Foto-Künstlerin über ihre Sujet-Suche während der Spiele.
Nun muss aber auch Leitmeritz auf den nächsten Einsatz warten. Die WTA hatte sie fürs Turnier in Indian Wells gebucht – doch das findet nach der Absage erst wieder 2021 statt. (md)