Stan Wawrinka vor den Swiss Indoors in Basel
«Ich habe kein Schweiz-Problem»

Was will Stan Wawrinka nach vier Auftakt-Pleiten in Folge in Basel ändern? Seine Antwort fällt simpel aus: «Das Resultat. Den letzten Punkt gewinnen.»
Publiziert: 23.10.2016 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:30 Uhr
Das sagt Stan Wawrinka vor dem Swiss-Indoors-Start
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Schweizer in Basel topgesetzt:Das sagt Stan Wawrinka vor dem Swiss-Indoors-Start
Cécile Klotzbach

Seine Bilanz in Basel ist alles andere als verheissungsvoll: Vier Startniederlagen in Folge stehen bei Wawrinka in den letzten Jahren zu Buche. Das will der 31-jährige Romand nun ändern.

Es beginnt schon mit der Ausgangslage, die neu ist: Erstmals tritt Stan als US-Open-Sieger auf, er führt das Tableau als Nummer 1 an und könnte die durch Roger Federers Absenz entstandende grosse Lücke als Liebling des Heimpublikums füllen.

«Dazu müsste ich aber etwas mehr Zeit hier verbringen als die letzten Jahre», weiss er – und sieht sich dazu durchaus in der Lage. «An meiner Form liegt es nicht. Ich fühle mich gut, habe viel Selbstvertrauen und setze mich nicht mehr unter Druck als sonst auch.»

Woran also liegt es, dass es in Basel, wo er 2006 und 2001 immerhin schon zweimal die Halbfinals erreichte, einfach nicht mehr klappen will? 

«Ich habe kein Problem in der Schweiz zu spielen. Das habe ich schon beim Davis Cup oder mir meinem Turniersieg in Genf gezeigt», weist er einen Heimkomplex weit von sich. Viel mehr gesteht er ein, in den ersten Runden oft zu zögerlich zu sein. «Ich brauche Zeit, mich an die jeweils neuen Bedingungen zu gewöhnen. Deshalb sind erste Runden immer schwierig.»

Und auch diesmal ist die Auslosung nicht die einfachste für Wawrinka. Am Montagabend startet er gegen seinen Davis-Cup-Kollegen Marco Chiudinelli (ATP 122) ins Schweizer Tennis-Highlight des Jahres. «Eine spezielle, keine leichte Auslosung», so Stan, der am Morgen auf dem Centre Court in der St. Jakobshalle trainiert hat.

Noch nie traf er im Ernstfall auf Federers 35-jährigen Jugendfreund, der heute noch im Doppelfinal des Challengers in Brest spielt. «Marco ist immer gut am Turnier in seiner Basler Heimat.» 

Doch wie gut ist der dreifache Grand-Slam-Sieger, der zuletzt über Rückenprobleme klagte, wirklich drauf? Von der Asien-Tour nahm er nur noch einen Sieg (Kyle Edmund, Gb, ATP 48) aus Shanghai mit nach Hause. Ist die Motivation nach den grossen Gefühlen in New York nicht mehr da? Keine Spur. «Ich bin top-motiviert wie immer, nur macht sich halt auch die Müdigkeit nach vielen Matches und Trainings gegen Ende Saison bemerkbar.»

Die Basler Fans, Turnierdirektor Roger Brennwald und die Ballkinder, die sich Pizza am Finaltag wünschen, hoffen auf einen hellwachen «Stan the Man».

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