Erstmals treffen Roger Federer und Stan Wawrinka im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers aufeinander. Erstmals überhaupt bei den US Open. Vor dem Duell am Freitag überhäufen sich die beiden Kontrahenten gegenseitig mit Lobhudeleien. Und das klingt dann so.
Stan Wawrinka: «Ich bin selber seit Jahren der grösste Fan von Roger. Ich habe alle seine grossen Spiele gesehen und mich über jeden seiner Titel gefreut. Wir sind Freunde. Wir lachen zusammen, werden uns vor dem Spiel auf die Schulter klopfen und danach gehts zurück zur Normalität.»
Roger Federer: «Stan hat seine ganze Karriere lang immer hart gearbeitet. Es hat einfach eine Weile gedauert, bis er überhaupt realisiert hat, was seine Möglichkeiten sind. Ich habe schon immer gewusst, dass er besser ist, als es sein Ranking zeigt. Er brauchte einfach etwas Zeit, um selber daran zu glauben.»
Stan Wawrinka: «Er hat wirklich nochmal einen grossen Schritt nach vorne gemacht zwischen Wimbledon und Cincinnati. Man sieht, wie frisch und fit er ist und dass er Schläge in seinem Repertoire hat, die sonst keiner kann, hat er ja schon mehr als einmal bewiesen. Deshalb ist der auch der Grösste.»
Wenn sie am Freitag das grösste Tennis-Stadion der Welt betreten, ist es aber vorbei mit der Freundschaft, zumindest vorübergehend. Federer: «Für mich gilt es Revanche zu nehmen für Paris. Dort hat Stan wirklich sackstark gespielt. Ich hoffe, der Belag, der ein bisschen schneller ist, hilft mir.»
Und Wawrinka: «Wir gehen ins Spiel und versuchen, zu gewinnen. Es ist nicht wichtig wie, Hauptsache gewinnen. Wir werden beide nervös sein. Früher war nur ich es, weil ich wusste, dass ich nicht auf seinem Level bin. Jetzt denke ich, dass auch er nervös ist, das ist der grosse Unterschied.»
Und nach dem Match, Stan? «Dann gehen wir wieder zur Tagesordnunge über.»