Ganz zufrieden ist Stan Wawrinka (31) auch nach seinem zweiten Auftritt in Paris nicht. Schliesslich muss er im Startsatz zwei Satzbälle abwehren und liegt im dritten Durchgang lange mit einem Break hinten. «Es war ein ständiges Auf und Ab, aber ich bin froh, habe ich den Job in drei Sätzen erledigt.» Gegen den Japaner Taro Daniel (23, ATP 93) gewinnt er mit 7:6, 6:3, 6:4.
Ihn ärgert, dass er nur vier seiner insgesamt 17 (!) Breakchancen verwerten konnte. «Ich war manchmal etwas zögerlich, darum habe ich so viele Fehler gemacht», sagt der Titelverteidiger. «Ich tue, was nötig ist – ob das drei, vier oder fünf Stunden dauert, ist egal.» Wenn er sein bestes Tennis zeige, habe er für jedes Problem eine Lösung, strotzt der Romand vor Selbstvertrauen.
Das nächste Problem heisst Jeremy Chardy (ATP 32), ist 30 Jahre alt und aus Frankreich. «Sehr gefährlich, vor allem vor Heimpublikum», sagt Wawrinka, obwohl er alle vier bisherigen Duelle gewonnen hat. «Ich muss besser spielen, das ist klar.» Ob das in drei, vier oder fünf Sätzen ist? «Egal! Ich bin nicht davon besessen, in drei Sätzen zu gewinnen. Sondern nur davon, zu gewinnen.»