Eigentlich sieht für Stan Wawrinka gegen den Spanier Garcia-Lopez alles nach einem lockeren Dreisatzsieg aus. Selbst die Unterbrechung wegen tropfendem Wasser vom Hallendach bringt ihn nur kurz aus dem Konzept.
Im dritten Satz dreht das Spiel dann plötzlich. «Ich habe einige Fehler gemacht. Auf diesem Niveau kann sich der Spielverlauf so schnell ändern», sagt Wawrinka in der Pressekonferenz. Und tatsächlich gibt der Titelverteidiger erstmals am diesjährigen Australian Open einen Satz ab.
Im Tiebreak des vierten Satzes steht Wawrinka wieder mit dem Rücken zur Wand. 5:0 und 6:2 führt der Spanier bereits, hat alle Chancen, Stan in einen Entscheidungssatz zu zwingen. «Ich habe mich einfach auf jeden einzelnen Punkt konzentriert», sagt Stan. Und weiter: «Ich wusste, dass er nervös werden würde.»
Stan dreht das Tiebreak wirklich noch und gewinnt 7:6, 6:4, 4:6 und 7:6.
Im Viertelfinal trifft Wawrinka auf Kei Nishikori. Er bekommt somit eine Revanche für den verlorenen US-Open-Viertelfinal im letzten Jahr. «Es sind andere Bedingungen als in New York. Zudem ist es ein neues Jahr. Es beginnt also wieder alles bei null», sagt Stan.
Wawrinka weiss, dass er gegen Nishikori alles in den eigenen Händen hat: «Er mag es, die Bälle früh zu nehmen. Es wird viel von mir abhängen. Wenn ich offensiv spiele, wirds schwierig für ihn.» (cmü)