Stan Wawrinka nahm sich vor, die Partie seines nächsten Gegners am TV zu verfolgen und mit Coach Magnus Norman zu analysieren. Viel sah er dann wohl nicht. Gestern wurde das Franzosen-Duell zwischen Gaël Monfils und Richard Gasquet gegen Ende des ersten Satzes wegen Regens unterbrochen. Heute dann dauerte die enge Partie nur bis zum endgültigen Abruch beim Stand von 7:6, 5:7, 4:3.
Die Fans hätten ihre Heimstars nur zu gerne weiter angehimmelt – aber leider musste der in Neuenburg wohnhafte Gasquet wegen einer Zerrung im rechten Oberschenkel aufgeben.
So ist es Monfils (ATP 16), der morgen zum Höhenflug gegen Stan Wawrinka ansetzen will. Spektakel ist also garantiert. Denn das Kunsttennis des 30-jährigen Modell-Athleten – dazu gehören seine berühmten Luftschläge im Sprung, denen er den Spitznamen «Air Jorden des Tennis» zu verdanken hat – ist äusserst unterhaltsam.
Holt Stan jetzt «Air Monfils» vom Himmel? Die bisherige Bilanz der beiden ist ausgeglichen: 2:2, wobei das letzte Duell sechs Jahre zurückliegt und noch nie eines auf Sand stattfand. Aber Wawrinka weiss, was ihn erwartet: «Ein Franzose in Roland Garros ist immer eine speziell grosse Herausforderung», sagte er nach seinem letzten, dritten Sieg ohne Satzverlust. Zudem kennt der Romand den in der Waadtländer Ortschaft Trélex ansässigen Monfils von gemeinsamen Trainings. «Jedes Match ist eine neue Geschichte und es gibt viele Details, die stimmen müssen. Aber ich weiss, dass ich gut spiele.»
Startschuss für Stan gegen Monfils ist am Montag um ca. 15 Uhr.