Beim 2:6, 7:5, 1:6 gegen den Qualifikanten Zverev (ATP 72) ging Marathon-Stan regelrecht die Luft aus. «Ich tat, was ich konnte. Aber mein Fitness- und Energie-Level war schlicht zu tief», sagt der 31-jährige Romand am Freitag um halb zwölf Uhr Nachts.
Dreimal musste Wawrinka in Basel über drei Sätze – erst gegen Kumpel Marco Chiudinelli, dann gegen Donald Young (USA) und schliesslich gestern gegen Mischa Zverev. «Gegen ihn fand ich mein Spiel nicht, wusste nicht so recht, was ich machen sollte.» Der zehn Jahre ältere Bruder des 19-jährigen Shootingstars Alexander Zverev glänzte mit klassischer Serve- and Volley-Technik, hielt die Bälle flach. «Ich kenne solche Gegner, auch Ivo Karlovic spielt so. Aber er lief gut, spielte auch gutes Tennis an der Grundlinie. Es war ein hartes Match», zieht Stan geknickt Bilanz.
Nach seinem 13. gescheiterten Versuch beim Heimturnier in Basel ist er sichtlich gezeichnet, auch von der Müdigkeit nach einer langen Saison. «Aber noch folgen zwei wichtige Turniere für mich. Da will ich parat sein, mich pushen und es hoffentlich wieder besser machen.» Schon nächste Woche steht das 1000er-Turnier in Paris-Bércy an. Tritt er da überhaupt an? «Ja, ich denke schon», sagt Stan schmunzelnd und erinnert daran, bereits im Pariser Tableau zu stehen.
Dort geniesst die Weltnummer 3 zunächst ein Freilos – es bleiben also noch ein paar Tage Zeit zur Erholung und für reduziertes Training. «Im Moment fühle ich mich müde, aber das ist nach Niederlagen meistens so.» Stan verspricht: «Ich versuche durchzuhalten!»