Es ist schon konsequent, wie Stan Wawrinka derzeit seine Haut zu Markte trägt. Erst macht er Schlagzeilen mit seiner karierten Glückshose von Paris. Dann wird er Botschafter für Bademode und Unterhosen. Und nun lässt er gleich sämtliche Hüllen fallen. Nackt, wie Gott ihn schuf, zeigt sich der Romand in der jährlichen Ausgabe des US-Sportmagazins «ESPN – The Magazine Body Issue».
Eine Model-Karriere strebt er trotzdem nicht an. «Ich trainiere meinen Körper fürs Tennis. Ich gehe nicht ins Fitnessstudio, um an den Strand zu gehen. Ich trainiere, um auf dem Platz meine Leistung bringen zu können», sagt der 30-Jährige. Ausgerechnet er, der Zurückhaltende, zeigt sich einem Millionenpublikum im Adams-Kostüm.
Wie kam es dazu? «Ich brauchte Monate, um Ja zu sagen. Normalerweise mache ich solche Dinge nicht, ich bin nicht der Typ, der sich nackt in Szene setzt. Aber nach einiger Zeit und Gesprächen sagte ich mir, dass es vielleicht eine gute Gelegenheit wäre, einmal etwas anderes auszuprobieren.»
In den ersten zehn Minuten des Foto-Shootings habe er sich extrem unwohl gefühlt. «Aber es war eine gute Erfahrung, eine Herausforderung, etwas ganz anderes, Extremes auszuprobieren», sagt Wawrinka. Seinen Adonis-Körper hat er seinem eisernen Willen und Fitness-Trainer Pierre Paganini zu verdanken.
«Er ist extrem wichtig für meinen Erfolg. Wir haben in den letzten zehn Jahren sehr hart gearbeitet, und er ist in alle meine Entscheidungen involviert», schwärmt Wawrinka, der heute als einer der athletischsten Tennis-Spieler der Welt gilt. Das war nicht immer so, wie der Lausanner jetzt verrät.
«Als ich 13, 14 Jahre alt war, war ich ein bisschen dick. Nicht richtig dick, aber übergewichtig. Damals habe ich Tennis nur als Hobby betrieben. Das war nicht so einfach für mich», sagt Wawrinka.
Diese Tage sind längst gezählt. Heute ist Wawrinka einer der besten Tennis-Spieler der Welt, Trendsetter und Modell-Athlet. Und zieht den Besten der Besten selber regelmässig die Hosen runter. Auch in Wimbledon?