Novak Djokovic (31) befindet sich in einer absoluten Traumform. Der Serbe ist seit 18 Partien und drei Top-Turnieren (Cincinnati, US Open, Shanghai) ungeschlagen, hat eben Roger Federer als Nummer 2 abgelöst und macht Druck auf den Thron von Rafael Nadal.
Eigentlich plant der Djoker seinen nächsten Auftritt erst wieder beim Masters-Turnier in Paris-Bercy (ab 29. Oktober). Trotzdem liebäugelt er zumindest bis vor ein paar Tagen noch mit einem kurzfristigen Einsatz in der Woche vor Paris – also an den Swiss Indoors in Basel oder dem gleich hoch dotierten Turnier in Wien.
An der Pressekonferenz nach dem Sieg in Shanghai sagt Djokovic: «Ich bin punktemässig nicht so unter Druck. Ich werde mich in ein paar Tagen mit dem Team entscheiden.» Besonders die Wiener baggern offenbar stark an Djokovic.
«Djokovics Management wird mit Anrufen gequält»
«Ich mache Novak die Stadthalle permanent schmackhaft, sein Management wird von mir täglich mit Anrufen gequält», sagt Turnier-Boss Herwig Straka in der «Krone». Nach dem Ausfall von Nadal wäre Djokovic dort gern gesehen.
Wie siehts mit den Swiss Indoors aus? Präsident Roger Brennwald sagt: «Es ist nicht so, dass wir passiv waren. Aber Djokovic hat uns erst am Montagabend nochmals bestätigt, dass er vor Paris eine Pause macht. Die Wiener sind speziell im Bluffen. Ich lasse mich gerne belehren, falls Djokovic dort doch noch spielen sollte.»
Hinzu kommt, dass sich Djokovic wohl kaum in Federers Wohnzimmer wagt, wo der Baselbieter schon acht Mal gewann. Seit 2011 zeigte sich der Serbe nicht mehr in Basel.
Erste Wildcard geht an Jack Sock
In Sachen Wildcard ist an den Swiss Indoors eine erste Entscheidung gefallen. Der US-Amerikaner Jack Sock (26) kommt in den Genuss. Er hat Punkte bitter nötig. Denn Sock, aktuell noch die Weltnummer 18, droht Mitte November der Totalabsturz im Ranking.
Letztes Jahr erlebte er einen goldenen Herbst als Paris-Bercy-Sieger und Halbfinalist an den ATP Finals. Heuer läufts komplett anders. Sock hat 2018 erst sechs Spiele gewonnen und 19 Pleiten kassiert! In der Jahreswertung liegt er nur auf Platz 163.
Auch ohne Djokovic ist Feld der Swiss Indoors einmal mehr hochkarätig besetzt. Nebst Roger Federer gehören auch Alexander Zverev (ATP 5), Marin Cilic (ATP 6) und die aufstrebenden Youngster Stefanos Tsitsipas (ATP 16), Daniil Medwedew (ATP 21) und Denis Shapovalov (ATP 29) zu den Aushängeschildern.