Die Empörung war riesig, die Aufregung ebenso. Novak Djokovic (33) wetterte an den ATP Finals gegen die ATP. Er sagte, er sei an einer Rückkehr in den Spielerrat durch die Tennis-Bosse gehindert worden. Über Nacht sei eine neue Regel vereinbart worden, die es verbietet, gleichzeitig Mitglied zweier Spielerorganisationen im Tennis zu sein. Der 17-fache Grand-Slam-Sieger sah es als Affront gegen sich und seine Spieler-Organisation PTPA.
Der angebliche Djokovic-Ausschluss aus dem ATP-Spielerrat
Alles Quatsch, sagt nun Jürgen Melzer gegenüber «Ubitennis». Der Österreicher ist Mitglied des ATP-Spielerrats und vertritt dort die Doppel-Spieler. Für Djokovics Äusserungen hat der 39-Jährige Null Verständnis.
Regel besteht bereits seit 2006
«Was Novak sagt, ist absoluter Unsinn», stellt Melzer klar. Der Serbe verbreitet demnach Unwahrheiten. Er sei sehr überrascht über die Behauptung von Djokovic, dass die Regel über Nacht gegen ihn entworfen worden sei, meint Melzer.
In den Statuten sei nämlich bereits seit 2006 vermerkt, dass man nicht gleichzeitig Teil zweier Spielerverbände sein kann. «Es macht also keinen Sinn zu glauben, dass das alles Teil eines Komplotts gegen ihn ist, das über Nacht organisiert wurde.»
Darüber hinaus erachtet es die einstige Weltnummer 8 als unmöglich für einen Spieler, Teil zweier koexistierenden Spielerverbände zu sein. «Das sagt schon der gesunde Menschenverstand.» (sme)