Rafael Nadal ist Sandtennis. Sandtennis ist Rafael Nadal. Kein anderer Spieler hat die Sportart auf einer Unterlage jemals so dominiert wie Nadal auf der roten Asche. Sein 12. Sieg bei den French Open letzte Woche ist nur der letzte Beweis dafür in einer langen Reihe.
Doch der Spanier selbst hat sich seine Karriere eigentlich ganz anders vorgestellt. Die spanische Zeitung «AS» hat ein Video mit dem 16-jährigen Nadal veröffentlicht. Zu hunderttausenden wird es gerade angeklickt. Denn die Aussagen des Jungen erstaunen.
«Ich spiele lieber auf Hartplatz und Rasen, als auf Sand», sagte Nadal im Interview. Und fügt an: «Nicht, dass ich nicht gerne auf Sand spielen würde.»
Gerne und gut. Drei Jahre nach der Aussage triumphiert er gleich bei seiner ersten French-Open-Teilnahme. In seiner gesamten Karriere verliert er in Roland Garros nur zwei Matches. Auf keiner anderen Unterlage als Sand fühlt sich Nadal so wohl. Auf keiner anderen Unterlage spielt er so dominant.
Das Rasentennis ist für ihn nur noch zweitrangig. Vor Wimbledon spielt der 33-Jährige kein einziges Turnier auf Rasen. Zu belastend wäre es für einen fragilen Körper.
Lieblingsturnier Wimbledon
Als seinen Lieblingsspieler bezeichnete er damals Carlos Moya, der heute sein Trainer ist.
Das Turnier, das er am allerliebsten gewinnen würde? «Wimbledon. Aber das ist sehr schwierig und ich muss noch viel dafür trainieren», sagte der junge Rafa. Bekanntlich ist ihm auch dies gelungen. 2008 und 2010 triumphierte Nadal in London auf Rasen. (sme)