Sorgen um Tennis-Maestro
Warum macht Federer bloss Fitness-Training?

Roger Federer (35) bereitet sich im Kraftraum auf seine Rückkehr im kommenden Jahr vor. Zum Tennis-Racket greift er derzeit nur für kurze Zeit.
Publiziert: 22.09.2016 um 09:54 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:29 Uhr
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Federer will gesünder und stärker auf die Tour zurückkehren.
Foto: Instagram
Simon Häring

Seit seinem Saisonaus geniesst Roger Federer (35) Zeit mit seiner Familie. Vormittags schwitzte er meist im Kraftraum für seine Rückkehr in den Tennis-Zirkus, die auf den 2. Januar beim Hopman Cup in Perth an der Seite von Belinda Bencic (19) gegen Grossbritannien terminiert ist. Dem 17-fachen Grand-Slam-Sieger bleiben also noch dreieinhalb Monate, um in Bestform zu kommen.

Entsprechend zuversichtlich äusserte sich Trainer Severin Lüthi (40). «Ich wäre nicht überrascht, wenn wir ihn im nächsten Jahr in der besten körperlichen Verfassung aller Zeiten sehen würden», sagte er. Seinen Schützling hat er allerdings seit Wochen nicht mehr gesehen. Grund: Federer trainiert in Dubai nur im Kraftraum. Und das fällt in den Bereich von Fitnesstrainer Pierre Paganini.

«Tennis hat Federer noch nicht viel gespielt – von Zeit zu Zeit hat er vielleicht 20, 30 Minuten Bälle geschlagen. Ab nächster Woche wollen wir auch das Training auf dem Platz intensivieren», sagt Lüthi zur «NZZ». Das wirft Fragen auf. Für den Körper sind Aufschläge am komplexesten – für die Knie, wo sich Federer hat operieren lassen müssen, und für den Rücken.

Durch Rotation und Beugung des Rumpfes wirken beim wohl wichtigsten Schlag in Federers Repertoire achtmal so grosse Kräfte wie beim Joggen auf die Lendenwirbel. Sicher ist: Federer geht keine Risiken ein. Seinen ungewöhnlichen Schritt, die Saison bereits nach sechs Monaten abzubrechen, begründete er primär damit, noch möglichst lange Tennis spielen zu wollen.

«Ich investiere meine ganze Energie darauf, um stärker und gesünder auf die Tour zurück­zukehren», sagte er im Juli. Wie weit der Baselbieter davon noch entfernt ist, kann nur er selber beantworten. Deswegen bleiben bis zu seiner Rückkehr Fragen ­offen. Wohl auch für ihn selbst.

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